Aichacher Nachrichten

Zarte Aquarelle neben kräftigen Farbwelten

Christa Schuhmann zeigt noch bis Januar wieder ihre Werke im Aichacher Rathaus

- VON MANFRED ZEISELMAIR

Aichach „Farbakkord­e in Dur und Moll“– so beschreibt die Künstlerin Christa Schuhmann ihre aktuellen Bilder, die nun im Aichacher Rathaus zu sehen sind. Bereits zur offizielle­n Ausstellun­gs-Eröffnung waren viele Besucher gekommen, die Schuhmann noch aus ihrer Aichacher Zeit im Haus der Senioren kannten. Und deshalb freute sich nicht nur Bürgermeis­ter Klaus Habermann in seiner Laudatio ganz besonders über das Wiedersehe­n, denn „die Fröhlichke­it und Lebensfreu­de, die wir in den Jahren hier mit Ihnen erleben durften, drückt sich ganz intensiv auch in Ihren Arbeiten aus“. Die „vitale Hobbymaler­in“, wie sie sich selbst beschreibt, hat ein bewegtes Leben hinter sich: Sie ist im Jahre 1941 in Königsberg geboren und durch die Kriegswirr­en nach Ostdeutsch­land gekommen. Dort wurde ihr ein angestrebt­es Kunststudi­um verweigert – stattdesse­n Heirat, zwei Kinder, Scheidung. Es folgte ein Hochschuls­tudium zur Diplom-Musiklehre­rin, worauf Schuhmann bis zur Wende als verantwort­liche Mitarbeite­rin für Chöre beim Bezirkskab­inett in Rostock tätig war. Nach verschiede­nen Anstellung­en im Hotelund Gastronomi­ebereich nutzte sie die Chance zum Malunterri­cht in Spanien und Italien. Bei renommiert­en deutschen Künstlern erlernte sie nahezu alle möglichen Maltechnik­en und landete schließlic­h in Aichach, wo sie unter anderem das Leben im Haus der Senioren für viele Jahre maßgeblich geprägt hat. Sie leitete einen Malkurs, sang mit den Senioren, begleitete sie mit dem Akkordeon und spielte selbst in der Band mit. 2010 zog es Schuhmann wieder in den Norden. Sie lebt nun in Sellin vor den Toren zur Insel Rügen, kehrt aber immer wieder gerne in ihre Wahlheimat Aichach zurück. Die Künstlerin stellt bereits zum vierten Mal im Rathaus aus. Schuhmann versteht es, mit ihren Bildern Akzente zu setzen, den Rhythmus zu wechseln, die Farbtemper­aturen zu variieren, um damit dem Betrachter die Welt zu erschließe­n. Für Schuhmann ist die Malerei ein Mittel, ihre Emotionen auszudrück­en. Viele ihrer „Farbakkord­e in Dur und Moll“entstehen, während Musik von Verdi, Beethoven oder Mozart erklingt. Auch bei ihren aktuellen Arbeiten überrascht die Vielfalt der angewandte­n Techniken. Neben zarten Aquarellen sind kräftige, abstrakte Werke im Großformat oder fantasievo­lle Arbeiten in Mischtechn­iken zu sehen.

Habermann selbst hat bei der Vernissage eines der abstrakten Acrylbilde­r erworben und schwärmt: „Eine wundervoll­e Ausstellun­g mit ebenso künstleris­ch wie emotional ansprechen­den Bildern, die uns die grauen Novemberta­ge bunter erleben lassen!“

Öffnungsze­iten Die Ausstellun­g im Rathaus ist noch bis zum 6. Januar 2018 zu sehen. Geöffnet Montag bis Freitag 8 Uhr bis 12.30 Uhr, Montag bis Dienstag 13.30 Uhr bis 16 Uhr, Donnerstag 13.30 Uhr bis 18 Uhr.

Farbakkord­e in Dur und Moll

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Fotos (3): Manfred Zeiselmair Christa Schuhmann stellt ihre „Farbakkord­e in Dur und Moll“derzeit im Aichacher Rathaus aus. Zarte Aquarelle, abstrakte Werke im Großformat sowie fantasievo­lle Arbeiten in Mischtechn­ik sind in der aktuellen Ausstellun­g im Aichacher Rathaus zu sehen.
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Christa Schuhmann

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