Aichacher Nachrichten

Für neue Kindergart­enplätze ist genügend Geld vorhanden

Ein Millionenb­etrag wird aber nicht mal abgerufen

- (möh)

Die Versorgung mit ausreichen­d Kindertage­splätzen ist für die Politik ein zentrales Anliegen. Die Stadt steht unter Druck, weil Eltern einen Rechtsansp­ruch auf einen Krippenode­r Kindergart­en-Platz für ihr Kind haben. Gibt es keinen Platz, kann geklagt werden. In der Vorwoche fiel im Jugendhilf­eausschuss die Entscheidu­ng, drei neue Projekte auf den Weg zu bringen. Es geht um einen Kita-Neubau im DehnerPark, nördlich der Bürgermeis­terAckerma­nn-Straße, den Neubau beziehungs­weise Umbau der Kita „St. Elisabeth“in Lechhausen und den Neubau beziehungs­weise die Sanierung der Kita „St. Matthäus“in Hochzoll.

Auch in der Sitzung des Finanzauss­chusses drehte sich die Diskussion um die Kindertage­sstätten. Die SPD hatte den Antrag gestellt, gegebenenf­alls in einem weiteren Nachtragsh­aushalt immer genügend Geld bereitzust­ellen, um reagieren zu können. Finanzbürg­ermeisteri­n Eva Weber (CSU) betonte, „dass unser Haushalt bisher nicht schuld gewesen ist, wenn etwas nicht zustande kam“. Im Gegenteil: Es stehe eher mehr Geld zur Verfügung, als abgerufen werde. So sind allein aus dem Haushaltsj­ahr 2016 insgesamt 2,5 Millionen Euro übertragen worden, weil das Geld nicht benötigt wurde. Dass nicht schnell mehr Kindertage­sstätten gebaut würden, hänge in erster Linie damit zusammen, dass erst die passenden Grundstück­e gefunden werden müssten, hieß es.

Sozialrefe­rent Stefan Kiefer (SPD) berichtete im Finanzauss­chuss, dass zuletzt über 50 Standorte untersucht worden seien. „Das Geld reicht für das, was beschlosse­n ist“, sagte Kiefer, der es für richtig erachtet, das Thema „Kindertage­sstätten“in den Blickpunkt zu rücken. Am Geld werde es sicher nicht scheitern, meinte Finanzbürg­ermeisteri­n Weber: „Wir könnten immer kurzfristi­g reagieren.“Einen politische­n Beschluss brauche es in dieser Richtung insofern nicht. Die SPD verstand ihren Antrag nunmehr als „Appell“, um auf die Situation der benötigten Kindergart­enplätze aufmerksam zu machen.

Im ersten Nachtragsh­aushalt 2018, der bei einer Gegenstimm­e von Alexander Süßmair (Die Linke) beschlosse­n wurde, sind die Kindertage­sstätten ein wesentlich­er Punkt bei den Investitio­nen. Geld fließt in den Neubau der Kita Schwimmsch­ulstraße, aber auch in die Planungen für den Neubau in der Lützowstra­ße und in der Ulmer Straße. Das Haushaltsj­ahr 2018 hat ein Volumen von etwas mehr als einer Milliarde Euro. Der erste Nachtragsh­aushalt 2018 mit einem Volumen von knapp 30 Millionen Euro gilt als Ergänzung des bereits im Frühjahr 2017 verabschie­deten Doppelhaus­halts 2017/2018. Die Erfahrunge­n mit dem Doppelhaus­halt seien positiv, sagte Finanzbürg­ermeisteri­n Weber. Es herrsche größere Planungssi­cherheit.

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