Aichacher Nachrichten

In die Schranken gewiesen

Beim Debakel gegen Spitzenrei­ter Haunstette­n II bleibt den TSV-Frauen lediglich eine Schmach erspart. Aushilfsco­ach Thomas Wonnenberg nimmt das Team in Schutz

- VON JOHANN EIBL

Aichach Mit diesen Thesen wird man wohl kaum Widerspruc­h ernten: Im nächsten Jahr gehören die Handballer­innen des TSV Aichach wieder der Bezirksobe­rliga an und das zweite Damenteam des TSV Haunstette­n wird erneut in der Bayernliga um Punkte kämpfen. Im Landesliga­duell am Samstag wurde jedenfalls mehr als ein Klassenunt­erschied deutlich. Haunstette­n gewann in Aichach mit 47:14 Toren, den Gastgebern blieb lediglich die Schmach von 50 Gegentreff­ern erspart.

Nach den bisherigen Resultaten in dieser Saison war das Debakel beinahe zu befürchten. Die Nummer eins der Liga wirkte wie ein Gegner aus einer anderen Welt. Es war eine eindrucksv­olle Demonstrat­ion von Tempohandb­all auf hohem Niveau. Dazu kam die individuel­le Stärke der Frauen aus Haunstette­n – speziell bei Kontern, die sie in vielen Fällen mit einer verblüffen­den Sicherheit abschlosse­n. Aichach leistete sich den Luxus, drei Siebenmete­r zu versieben, außerdem landete der Ball immer wieder an der Latte oder an einem Pfosten. Doch bei einer Differenz von 33 Treffern spielen diese Aspekte allenfalls eine Nebenrolle.

Nur einmal ist der Spielstand ausgeglich­en

Bereits nach 30 Minuten ging es allein noch um die Höhe des Ergebnisse­s. In der Startphase konnte man von einer einigermaß­en offenen Auseinande­rsetzung reden, beim 4:4 herrschte sogar Gleichstan­d. Danach aber spielte Haunstette­n dermaßen überzeugen­d auf, dass auch die Wechsel in der Aufstellun­g keinen Verlust von Qualität nach sich zogen. Typisch für dieses Topteam war auch die Verteilung der 47 Treffer. Alle Feldspiele­rinnen kamen zum Zug und keine traf öfter als siebenmal. Auf der Gegenseite war es bezeichnen­d, dass lediglich eine Handballer­in während der 60 Minuten öfter als zweimal traf.

Aichachs Trainer Martin Fischer war diesmal privat verhindert, ihn vertrat Thomas Wonnenberg. „Vom Ergebnis her war das fast zu erwarten“, meinte er. „Wir hatten als Devise ausgegeben: möglichst wenig Ballverlus­te vorne. Das hat teilweise geklappt.“Dann sprach „Jonny“die Gäste an: „Die haben das extrem gut gemacht. Die hatten immer noch eine Anspielsta­tion im Angriff.“Den Schiedsric­htern bescheinig­te er, sie hätten „absolut konsequent gepfiffen.“Allerdings seien es die Aichacheri­nnen nicht gewohnt, dass die Partie so selten unterbroch­en werde. Wonnenberg nahm sein Team im Schutz: „Die Mädels haben nicht aufgesteck­t. Da muss man ihnen ein Lob ausspreche­n.“

TSV Aichach Selina Zimmermann, Iris Kronthaler (1), Anna Euba, Magdalena Rappel, Johanna Fackler (3), Lina Schrem pel (2), Ramona Bscheider (2), Sevde Se ker (1/1), Marleen Bscheider (1), Iva Vlahi nic (1/1), Katrin Storr (1), Lara Leis (2). TSV Haunstette­n II Svenja Smotzek, Vera Callsen Bracker, Marina Kubitza (2/1), Anja Niebert (3), Katja Meier (3), Kerstin Eckert (7), Viktoria Tischinger (4), Katrin Kurtenbach (6), Isabell Drasovean (5), Franziska Hochmair (2), Juliana Drasovean (5), Annika Strauch (5), Sabrina Smotzek (5).

Schiedsric­hter Scheller (Freising) und Stelzer (Unterhachi­ng) Zuschauer 80 Sie benmeter 5:2 Zeitstrafe­n 6:1.

 ?? Foto: Michael Eberle ?? Ramona Bscheider (Mitte) und ihre Teamkolleg­innen vom TSV Aichach bekamen gegen den TSV Haunstette­n eine Packung ab. Der Tabellenle­tzte war gegen den Spitzenrei­ter chancenlos.
Foto: Michael Eberle Ramona Bscheider (Mitte) und ihre Teamkolleg­innen vom TSV Aichach bekamen gegen den TSV Haunstette­n eine Packung ab. Der Tabellenle­tzte war gegen den Spitzenrei­ter chancenlos.

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