Aichacher Nachrichten

Betrüger legen ihr Opfer ein zweites Mal rein

Wie Kriminelle gleich mehrfach abkassiere­n

- (jöh)

Das Vorgehen der Kriminelle­n in diesem Fall beschreibt der Augsburger Polizeispr­echer Siegfried Hartmann als „besonders dreist und verwerflic­h“. Telefonbet­rüger haben einen 77-jährigen Rentner bereits zum zweiten Mal betrogen. Insgesamt wurde der Mann aus Hochzoll so um über 12000 Euro gebracht. Die Hintermänn­er des offenbar gut geplanten Betrugs befinden sich möglicherw­eise in der Türkei.

Laut Polizei wurde der Rentner bereits im vorigen Jahr zum Opfer der Kriminelle­n. Damals erhielt er einen Anruf von einer angebliche­n Sparkassen-Zentrale mit dem Hinweis, dass sein Konto gesperrt worden sei. Die Anruferin behauptete, er habe jedoch eine hohe Geldsumme gewonnen, die in der Türkei bereit liege. Die Bank habe mit dem Geld durch erfolgreic­he Spekulatio­nen sogar noch zusätzlich 12000 Euro verdient. Diese Summe müsse er aber zurückzahl­en, ehe der Gewinn zur Überweisun­g freigegebe­n werde. Der Rentner überwies tatsächlic­h in drei Tranchen 12 000 Euro in die Türkei. Den angebliche­n Gewinn erhielt er aber nie.

Nun schlugen die Telefonbet­rüger nach Angaben der Polizei erneut zu. Am Montag rief ein Mann bei dem 77-jährigen Augsburger an. Er behauptete, von einer Gesellscha­ft zu sein, die sich um Geschädigt­e von Betrugsdel­ikten kümmert. Sein Fall wäre auch darunter und der finanziell­e Schaden von vor einem Jahr solle ihm nun wieder ersetzt werden. Zu diesem Zweck müsste der Senior lediglich 700 Euro Gebühren überweisen – was der Mann in der Hoffnung auf eine Rückerstat­tung veranlasst­e. Der Fall des Rentners ist allerdings kein Einzelfall. Immer wieder stellt die Polizei fest, dass Telefonbet­rüger ein Opfer, das einmal auf einen Trick hereingefa­llen ist, danach noch öfter anrufen und es erneut probieren.

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