Was halten Sie vom Machtkampf in der CSU?
Seit den schlechten Wahlergebnissen bei der Bundestagswahl steht Minis terpräsident und Parteivorsitzender der CSU Horst Seehofer in der Kritik. Innerparteilich brodelte es zuletzt stark (wir berichteten). Seehofers Widersa cher Markus Söder wird als Nachfolger des Ministerpräsidenten gehandelt. Wir fragten Passanten auf dem Stadt platz in Aichach, was sie von dem Machtkampf in der CSU halten.
Foto/Text: Dominik Schwemmer Mir ist völlig egal, was die CSU macht. Aber ich kann verstehen, dass es für ihre Mitglieder und Wähler wichtig ist, die Personalfrage schnell zu klären. Schön ist so ein Machtkampf allerdings nicht. Vor allem, da man keinen Einfluss auf das Ergebnis hat. Die Partei hätte sich erst einmal intern einigen sollen, bevor sie an die Öffentlichkeit geht. So schadet es ihr. Michael Voss, Aichach Der Zeitpunkt ist nicht richtig. Die Personalfrage in der CSU muss warten, bis die Regierung steht. Das ist jetzt einfach unpassend, und der Umgangsstil gefällt mir gar nicht. Die sollten das erst mal innerparteilich klären und nicht sofort nach außen tragen. Der Machtkampf schadet der Partei. Aber zum richtigen Zeitpunkt muss ein Personalwechsel stattfinden. Josef Ostermayr, Aichach Schwierig. Solche Machtkämpfe sollten intern ausgetragen werden. So öffentlich schadet es der CSU. Gerade nach den geplatzten Sondierungsgesprächen ist das nicht gut. Die Personalfrage sollte erst nach einer Koalitionsbildung angegangen werden. Das jetzt zu klären, ist schlecht, und auch die mögliche Doppelspitze ist keine Lösung. Georg Glas, Aichach Das ist einfach nur verwirrend und schafft Unklarheit. Ich würde mir wünschen, dass sie endlich klare Positionen beziehen und eine Lösung finden. Der Machtkampf schafft eine Orientierungslosigkeit bei den Bürgern. Man muss durch neue Personalien in der CSU Klarheit schaffen. Was gerade passiert, ist eine totale Spaltung der Partei. Marietta Dollinger, Aic Unterschneitbach