Aichacher Nachrichten

Bau und Geschichte der Kirche Pauli Bekehrung in Hausen

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Bei der Kirche Pauli Bekehrung im Aindlinger Ortsteil Hausen stammen Langhaus und Turmunterb­au aus dem 13. Jahrhunder­t. Vom zweifellos vor handenen Vorgängerb­au ist nichts mehr nachweisba­r. Klar ist, der Grundriss des ursprüngli­chen Kirchleins wurde beim jetzt noch stehenden Gottes haus beibehalte­n. Kern und Gestalt wurden 1220 bis 1230 als romani scher Bau auf Ziegelfund­amenten er richtet. Zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhunder­t erlitt das Kirchlein Zerstörung­en, deren Ursachen unbe kannt sind. Die Hausener bauten ihre Kirche im gotischen Stil wieder auf. Den Chor versahen sie mit gotischem Rippengewö­lbe, verlängert­en den Bau nach Osten hin und verstärkte­n die Außenmauer­n mit Stützpfeil­ern. Ein Teil der prachtvoll­en Gestaltung dieser Außenmauer­n mit Rundbogenf­riesen und Zahnschnit­t ist auf der Nordseite der Kirche bis heute erhalten. Der Hochaltar, gestaltet von Anton Wiest im Jahr 1769, zeigt als Altarbild die Be kehrung des Saulus.

Der Turm erhielt im 15. Jahrhunder­t ein weiteres, quadratisc­hes Oberge schoss. 1681 kam der achteckige Auf bau hinzu und die Zwiebel. Zusätz lich erweiterte­n die Hausener damals das Kirchensch­iff. Die größere und zugleich ältere der beiden Glocken im Turm trägt die Aufschrift „Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum, Bene dicta“. „Anno 1734 goss mich Abra ham Brandmair und Franciscus Keren in Augsburg“, lautet ihre Signatur. Die Kleinere war wohl als Totenglock­e gedacht, wie ihre Inschrift verrät: „Ich bin die kleinste hier und läut’ am schwersten dir.“Signiert ist sie mit den Worten: Gegossen von Max Gulg in Straubing 1924.“(mgw)

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