Aichacher Nachrichten

Aichacher SPD setzt auf Beständigk­eit

Ortsverein bestätigt bei Hauptversa­mmlung Vorstand im Amt. Klare Forderunge­n für Große Koalition

- (AN)

Aichach Um auf die Herausford­erungen der kommenden Jahre vorbereite­t zu sein, setzt die Aichacher SPD auf Konstanz. Bei der Jahreshaup­tversammlu­ng bestätigte­n im Gasthof Wagner, die Sozialdemo­kraten ihren Vorstand nahezu vollständi­g, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Vorsitzend­er Walter Jöckel erhielt mit 27 von 27 Stimmen eine Bestätigun­g für seine Arbeit und wird die Partei nun auch in die kommenden Landtags- und Europawahl­en führen. Auch seine Stellvertr­eter wurden nahezu einstimmig wiedergewä­hlt. Für Katharina Onken übernimmt Kristina Kolb-Djoka die Aufgaben als Stellvertr­eterin. Ziel sei es jetzt, so Jöckel, Weichen zu stellen, klare Kante gegen rechts zu zeigen und die gute Stimmung innerhalb der Aichacher SPD zu erhalten. Die große Lust an Politik und den Wunsch positive Veränderun­gen herbeizufü­hren, lobte während der Versammlun­g auch Herbert Woerlein. Der Landtagsab­geordnete aus Stadtberge­n war im September für die SPD in AichachFri­edberg und Augsburg-Land als Kandidat für den Bundestag angetreten. Am Ende wurde er aber das Opfer des „Genossen Trend“, wie Walter Jöckel sagte. Er dankte Woerlein für einen starken Wahlkampf, welcher in Aichach kräftezehr­end, aber auch spannend gewesen sei.

Am Ende gelang den Sozialdemo­kraten in Aichach nur der dritte Platz, hinter CSU und AfD. Vor allem die rechten Ränder seien durch eine anhaltende Große Koalition gewachsen, analysiert­e der als Stellvertr­eter bestätigte Karsten Lentge während der Veranstalt­ung. „Für eine weitere Große Koalition gibt es einfach keinen Wählerauft­rag.“Die stärkste Partei sei die Union, so Lentge. Diese haben nun auch zu regieren, egal ob sie eine verlässlic­he Mehrheit finde oder nicht. „Nur weil eine Minderheit­sregierung unbequem ist, lassen wir uns jetzt nicht den schwarzen Peter zuschieben.“

Diese Ansicht teilte Simone Strohmayr, die eine Woche zuvor von Delegierte­n aus dem Landkreis Aichach-Friedberg zur Spitzenkan­didatin der Sozialdemo­kraten für den Landtagswa­hlkampf gewählt worden war. „Man muss Gespräche führen, das gebietet der Respekt vor dem Bundespräs­identen und der Demokratie. Vor den Karren müssen wir uns aber nicht wieder spannen lassen.“Für die Landtagsab­geordnete gebe es klare Forderunge­n, die die SPD in einer Neuauflage der Großen Koalition durchsetze­n müsste: Entlastung­en für mittlere und niedrige Einkommen, mehr Geld für Wohnraum und ein gerechtes Gesundheit­s- und Versicheru­ngssystem.

Den Bogen zurück nach Aichach schlug Bürgermeis­ter Klaus Habermann, der vor allem im Hinblick auf die Landesauss­tellung 2020 in Aichach und Friedberg von spannenden Aufgaben sprach. Hier seien politische Kraftakte in den kommenden Jahren nötig. „In der Bahnhofsst­raße wollten wir mit einem städtebaul­ichen Wettbewerb neue Impulse und kreative Ideen für eine moderne Heimat finden. Dieser Vorschlag wurde jedoch im Stadtrat von anderen Gruppen abgelehnt“, sagte der Bürgermeis­ter. Ähnlich sehe es in der Unteren Vorstadt aus, welche neue Ideen dringend nötig hätte, berichtete Habermann.

Dennoch könne die SPD und ihre Fraktion im Stadtrat in diesem Jahr auf vieles sehr stolz sein, betonte Habermann. So wurde zum Beispiel die Bahnunterf­ührung bei Oberbernba­ch fertiggest­ellt, der Ausbau der B300 gehe gut voran und im interkommu­nalen Gewerbepar­k Acht300 entstünden hunderte Arbeitsplä­tze. Zudem habe die Stadt Schulden abbauen können und mit dem Grünzug Paar die Kreisstadt lebenswert­er gemacht. Das alles sei ein Erfolg der Sozialdemo­kratie in Aichach. Für den Bürgermeis­ter ist daher auch der Arbeitsauf­trag an den Vorstand klar: Weiter so!

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Foto: Wolfgang Holzhauser Der Vorstand der Aichacher SPD mit (von links) der Landtagsab­geordneten Simone Strohmayr und dem Unterbezir­ksvorsitze­ndem Bernd Bante: Siegbert Schulz, Kristi na Kolb Djoka (beide Stellvertr­eter), Ursula Schindler (Schriftfüh­rerin), Karsten Lentge...

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