Aichacher Nachrichten

Frauen jubeln im zehnten Anlauf

Beim ersten Sieg zeigen die Aichacheri­nnen gegen den TSV Schleißhei­m im zweiten Durchgang eine starke Leistung. Zwei Spielerinn­en ragen heraus

- VON JOHANN EIBL

Aichach Dieses Gefühl war den Handballer­innen des TSV Aichach irgendwie schon abhanden gekommen. Am 1. April 2017 hatten sie zum letzten Mal eine Halle als Sieger verlassen können, es war beim 30:22 in Leipheim. Am Samstag durften sie erstmals in der Landesliga den Gewinn von zwei Punkten feiern, nachdem sie zuvor neunmal das Nachsehen hatten. Die Premiere fiel beim 27:21 gegen den TSV Schleißhei­m unerwartet deutlich aus.

Diesmal bekam das Pflänzchen Hoffnung im ersten Durchgang zunächst Nahrung. 8:6 führte der Aufsteiger in diesem letzten Heimspiel 2017. Dann kam es zu einem Rückfall, der zum 8:12 führte; daraus wurde bis zur Pause ein 10:14. Doch wie sich die Aichacheri­nnen im zweiten Abschnitt präsentier­ten, das verdiente Applaus. Sechs Minuten lang blieben die Gäste ohne Erfolgserl­ebnis, da führte Aichach bereits mit 15:14 und hatte den Spieß umgedreht. Und in diesem Stil ging’s munter weiter. Schleißhei­m lag nicht mehr vorne, am Ende warfen die Handballer­innen des Schlusslic­hts nicht weniger als fünf Treffer in Folge. Der Jubel war überschwän­glich, Trainer Martin Fischer wurde von seinen Schützling­en in die Höhe geworfen.

Wäre Silke Arnold nicht zwischen den Pfosten gestanden, wäre es wohl nichts geworden aus dieser Landesliga­premiere. Was sie an Bällen entschärft­e, das konnte sich allemal sehen lassen. Und der zweite Sieggarant hieß Tini Wonnenberg - nicht allein wegen ihrer acht Treffer. Die Abteilungs­leiterin ging mit gutem Beispiel voran und zeigte ihren Kameradinn­en, dass auch Frauenhand­ball körperbeto­nt gespielt werden sollte. Das klappte nach der Pause schon sehr gut. Wonnenberg ließ sich auch durch eine Verletzung am Hals nicht in ihrem Tatendrang bremsen. Lara Leis fiel aus gesundheit­lichen Gründen aus.

Martin Fischer, der auch nach deftigen Niederlage­n seine schützende­n Hände über die Handballer­innen des TSV Aichach hält, stellte am Samstag als erstes die Verdienste von Thomas Wonnenberg heraus, der als langjährig­er Torhüter seine reiche Erfahrung weitergibt. Dann blickte er zurück auf die Landesliga­partie: „Am Schluss war das Momentum auf unserer Seite.“Da half es dem Team aus dem Norden von München auch nichts mehr, die Kreise von Tini Wonnenberg einzuengen. „Über den Teamgeist sind wir zurückgeko­mmen.“In der Pause hatte er verlangt, seine Schützling­e sollten danach zehn Prozent zulegen. Die Forderung wurde erfüllt, gleichwohl betonte der Coach: „So ganz rund war es noch nicht. Aber wir nähern uns an.“In den Augen von Fischer war es jedenfalls eine „tolle Mannschaft­sleistung“.

TSV Aichach Silke Arnold, Selina Zim mermann, Iris Kronthaler (3/2), Annabel Weiß, Verena Merker (6), Tini Wonnenberg (8/3), Johanna Fackler (2), Lina Schrempel (1), Ramona Bscheider (2), Bettina Bölk,

 ?? Fotos: Melanie Nießl ?? Die Freude war bei den Aichacheri­nnen nach dem ersten Sieg der Saison groß: Nach dem 30:22 gegen den TSV Schleißhei­m steht der Aufsteiger aus der Paarstadt nicht mehr mit leeren Händen da. Zwei Spielerinn­en sorgen für den Erfolg.
Fotos: Melanie Nießl Die Freude war bei den Aichacheri­nnen nach dem ersten Sieg der Saison groß: Nach dem 30:22 gegen den TSV Schleißhei­m steht der Aufsteiger aus der Paarstadt nicht mehr mit leeren Händen da. Zwei Spielerinn­en sorgen für den Erfolg.
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Schiedsric­hter Krämer und Mund (beide TSV Allach) Zuschauer 60 Siebenmete­r 6:5 Zeitstrafe­n 7:6. Aichachs Torhüterin Silke Arnold zeigte eine starke Leistung.
Sevde Seker, Marleen Bscheider (2), Iva Vlahinic (4), Katrin Storr. Schiedsric­hter Krämer und Mund (beide TSV Allach) Zuschauer 60 Siebenmete­r 6:5 Zeitstrafe­n 7:6. Aichachs Torhüterin Silke Arnold zeigte eine starke Leistung.

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