Aichacher Nachrichten

Aindling plant Projekte für zehn Millionen Euro

Angesichts der Bauvorhabe­n in den nächsten Jahren mahnt Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker zum Sparen. Was die Gemeinde neben dem neuen Feuerwehrh­aus vorhat und welche Wünsche die Ratsmitgli­eder haben

- VON JOHANN EIBL

Aindling Zehn Millionen Euro braucht die Marktgemei­nde Aindling im Laufe der nächsten Jahre für ihre Großprojek­te. Derzeit handelt es sich nur um eine grobe Schätzung, aber in diesem Bereich wird die Summe liegen. Vor diesem Hintergrun­d mahnte Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker in der Sitzung des Marktgemei­nderats am Dienstag zu einem sorgsamen Umgang mit den finanziell­en Mitteln. Er kommentier­te die Situation so: „Zehn Millionen, das ist eine richtige Hausnummer. Das geht nur über Kredit.“Angesichts dieser hohen Belastunge­n werde es zu Abstrichen beim Straßenbau kommen.

„Wir haben Investitio­nen, die uns ein wenig die Luft nehmen“, beschrieb Zinnecker den Engpass. Für das neue Feuerwehrh­aus nannte er einen Betrag von vier Millionen Euro, für die Sanierung des Altgebäude­s beim Schulhaus drei bis vier Millionen und für einen Teilausbau weitere zwei bis drei Millionen.

Gertrud Hitzler, die Zweite Bürgermeis­terin, erinnerte daran, dass sich die Kommune ebenfalls an den Kosten für die Arbeiten an den Kirchen in Pichl und Hausen zu beteiligen habe. Michael Balleis plädierte dafür, man solle gleichwohl „einen überschaub­aren Betrag“in die Straßen investiere­n. Grundsätzl­ich sollte man bedenken, dass die Baupreise aufgrund des überhitzte­n Marktes derzeit sehr hoch seien, vielleicht würde sich das in einigen Jahren wieder ändern. Josef Settele merkte an, die Ortsverbin­dungsstraß­e von Aindling nach Arnhofen zusammen mit einem Gehweg sei unbedingt erforderli­ch: „Wir müssen jedes Jahr mindestens eine Straße machen, sonst kommen wir ins Hintertref­fen.“

Helmut Lindermeir verlangte, die Gemeinde solle doch mal auf Handwerker zugehen, um so die großen Projektier­ungskosten zu umgehen. Zinnecker betonte: „Wir müssen Planungsle­istungen europaweit ausschreib­en.“Ansonsten würde man sich Zuschüsse in zum Teil beträchtli­cher Höhe entgehen lassen. Lindermeir bezeichnet­e diese Vorgehensw­eise als Irrweg. Bernd Aichele warf ein, man müsse vielleicht auch noch einen neuen Kindergart­en ins Auge fassen. Bei den Straßen solle man dennoch machen, was als notwendig erscheine. Settele verlangte eine Auflistung der Beträge, die von der Marktgemei­nde Aindling für die Sanierung sowie den Neubau von Schulen zu tragen sind.

Soll die Befestigun­g der Feldwege aus dem Programm der nächsten Jahre entfallen? Diese Abstimmung endete mit 8:7, wobei Isidor Held und Michael Pollety entschuldi­gt fehlten. Ansonsten folgte man dem Vorschlag von Josef Gamperl, der zuvor für eine Prioritäte­nliste plädiert hatte.

Zu Beginn der Sitzung legte Petra Mießl den Amtseid als neues Mitglied ab. Die Nachfolger­in von Hans Schenk gehörte dem Gemeindera­t bereits von 2002 bis 2014 an. Sie übernimmt zudem die weiteren Ämter von Schenk als Mitglied des Rechnungsp­rüfungsaus­schusses sowie als Mitglied des Haupt- und Finanzauss­chusses.

Außerdem wird Mießl im Bauausschu­ss Gertrud Hitzler bei Bedarf vertreten. Voraussich­tlich im kommenden Februar wird der Bebauungsp­lan „Schüsselha­user Feld“ Rechtskraf­t erlangen. Bis Mitte Januar werden die Pläne noch mal ausgelegt. Das Landratsam­t hatte eine Untersuchu­ng möglicher Altlasten verlangt, deren Ergebnisse keine Konsequenz­en haben werden. In einigen Punkten wurden die Vorlagen am Dienstag noch abgeändert. So soll weniger Boden abgetragen werden als zunächst vorgesehen.

Petra Mießl legt als neues Mitglied des Gemeindera­tes den Amtseid ab

 ?? Foto: Johann Eibl ?? Petra Mießl, die bereits von 2002 bis 2014 dem Aindlinger Marktgemei­nderat angehörte, wurde als Nachfolger­in von Hans Schenk vereidigt. Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker nahm die Vereidigun­g vor.
Foto: Johann Eibl Petra Mießl, die bereits von 2002 bis 2014 dem Aindlinger Marktgemei­nderat angehörte, wurde als Nachfolger­in von Hans Schenk vereidigt. Bürgermeis­ter Tomas Zinnecker nahm die Vereidigun­g vor.

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