Aichacher Nachrichten

BALLBEGLEI­TER Zweimal Bernardo

Sohn übertrifft Vater

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Giovane Élber, Zé Roberto, Paulo Sérgio oder Lucio – Brasiliane­r, die einst für den FC Bayern die Fußballsch­uhe schnürten, kom men einem relativ schnell in den Sinn. An den Namen Bernardo erinnern sich aber wohl die wenigsten.

Der schmächtig­e Mittelfeld­spieler heuerte 1991 in München an, gemeinsam mit seinem Landsmann Mazinho. Vor allem für Bernardo war das Abenteuer wieder schnell beendet. Bayern Trainer Jupp Heynckes, damals in seiner ersten Münchner Amtszeit, hatte kaum Verwendung für ihn. Nach einem halben Jahr und nur vier Einsätzen kehrte der für zwei Millionen Mark verpflicht­ete Samba Kicker wieder in seine Heimat zurück.

In Brasilien kam 1995 sein Sohnemann zur Welt. Rufname: ebenfalls Bernardo. Der 22 Jährige macht sich nun auf, der Familie zu mehr Ruhm in Deutschlan­d zu verhelfen, als es dem Vater vergönnt war. Im Trikot von RB Leipzig erzielte er am vergangene­n Wochenende das 2:0 für die Sachsen im Spiel gegen Werder Bremen und entschied damit die Partie. Das Tor bezeichnet­e er hinterher als „Familientr­effer“. Der frühere Spieler von Red Bull Salzburg – meist als Linksverte­idiger im Einsatz, kam natürlich in den folgenden Interviews nicht aus, Fragen zum Papa zu beantworte­n: „Es stimmt, dass mein Vater damals nicht viel gespielt hat, aber er schätzt die Bayern sehr. Nur weni ge Spieler haben die Chance, in einem der besten Klubs der Welt zu spielen“, so Bernardo junior.

Wer weiß: Macht der Brasiliane­r im Team von Ralph Hasenhüttl so weiter, könnte auch ihn der Weg eines Tages nach München führen. Zunächst will er dem Ex Klub des Vaters aber noch in die Suppe spucken. „Wir wissen, dass es schwierig ist, die Bayern zu überholen. Aber wir wollen den Titel holen, klar“, betonte er mit frischem Selbstbewu­sstsein. va

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