Perfektion und Ausstrahlung
Seit sechs Jahren besteht der Augsburger Pop-Chor „Greg is Back“. Der Gründer Martin Seiler sah damals eine Lücke auf dem Markt. Die Erfolge geben dem Leiter recht. Die Sänger haben schon etliche Auszeichnungen erhalten
Preise bei Chorwettbewerben in nationalem und internationalem Format gehören für den Augsburger Pop-Chor „Greg is Back“schon fast zur Tradition. Im 10. Bayerischen Chorwettbewerb erreichten die 30 Sänger und ihr Leiter Martin Seiler jetzt die höchste Punktzahl unter allen teilnehmenden Chören, wurden also bayerischer Meister und sind somit automatisch qualifiziert für den Deutschen Chorwettbewerb in Freiburg Anfang Mai 2018. Da waren die Augsburger schon einmal erfolgreich gewesen, nämlich beim letzten Mal 2014 in Weimar als Zweitplatzierte in der Kategorie Pop & Jazz. Beim internationalen Chorwettbewerb in Marktoberdorf heuer errangen sie den dritten Preis und wurden Erster beim internationalen Chorwettbewerb in Budapest 2012, nur ein Jahr nach der Gründung des Ensembles.
Was zeichnet „Greg is Back“aus? Martin Seiler: Neben der Perfektion, die alle Chöre bei einem Wettbewerb anstreben, strahlen wir, glaube ich, trotzdem noch eine Menge Spielund Singfreude aus. Das ist, denke ich, ganz deutlich zu spüren: Mit unserer Songauswahl, der Darbietung und unseren Arrangements vermitteln wir dem Publikum das Gefühl, dass die Freude im Vordergrund steht.
Wer schreibt die Arrangements? Seiler: Ich. In unserem ganzen Repertoire gibt es nur zwei Songs, die nicht von mir arrangiert sind. Beim Wettbewerb war in unserem Programm nur das Pflichtstück „The Secret of Life“von Jens Johansen nach James Taylor nicht von mir arrangiert. Ein relativ ruhiger, schlichter Satz – die Schwierigkeit lag für den Chor darin, die genauen dynamischen Verläufe herauszuarbeiten. Wir haben versucht, Zugang zu dem Song zu finden, indem wir klare Spannungsverläufe und dynamische Bögen anlegten.
Wie entstand „Greg is Back“?
Seiler: Den Chor habe ich 2011 von Null weg gegründet. Damals habe ich überlegt, einen Pop-Chor zu gründen, der Popmusik so singt und darbietet, dass er damit auch Leute begeistert, die nicht unbedingt Chor-Fans sind. In Deutschland gibt es zwar eine starke Chorlandschaft, aber so etwas gab es noch nicht. Darin sah ich eine Marktlücke. Gestartet habe ich mit fünf befreundeten Menschen, und nach einem Vorsingen haben wir aus 50 Bewerbern fünfzehn ausgesucht. Mit denen haben wir den Chor begonnen.
Welche Projekte stehen an?
Seiler: Das unmittelbar nächste Projekt ist die A-cappella-Weihnacht am 8., 9. und 10. Dezember, die schon nahezu ausverkauft ist. Nächstes Jahr steht unsere dritte CD-Produktion an, und dann beginnen im Anschluss die Vorbereitungen für den Deutschen Chorwettbewerb. Langweilig wird es uns nicht. ⓘ
Homepage www.greg is back.de