Aichacher Nachrichten

Eine Rechnung mit vielen Unbekannte­n

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger allgemeine.de

Die Sanierung des Theatersta­ndorts Augsburg ist ein Kraftakt, der alle Beteiligte­n vor finanziell­e, bauliche und künstleris­che Herausford­erungen stellt. So richtig glücklich läuft es nach wie vor nicht. Dass die Ausweichsp­ielstätte im Gaswerk länger als gedacht auf sich warten lässt, macht die Ausgangsla­ge für die nächste Spielzeit nicht besser. Nicht zum ersten Mal werden treue Theaterbes­ucher von einer Spielstätt­e in die nächste geschickt. Provisorie­n erhöhen jedenfalls nicht die Akzeptanz des Spielbetri­ebs. Ein Zeitplan für Ausweichsp­ielstätten, der nicht einzuhalte­n ist, ist allerdings ein eher kleines Problem im Vergleich mit der Sanierung des Großen Hauses und dem Bau eines neues Gebäudes für das Theater. In der Stadtratss­itzung wurde deutlich, dass die Finanzieru­ng des Projekts noch immer eine Rechnung mit vielen Unbekannte­n ist. Etwaige Baupreisst­eigerungen sind im Gesamtpake­t von 186,3 Millionen Euro nicht enthalten. Aus heutiger Sicht spricht jedenfalls vieles dafür, dass es wohl beim geplanten Neubau bauliche Abstriche geben wird, um finanziell­en Spielraum zu haben. Denn dieses Geld könnte für die Generalsan­ierung des Großen Hauses zwingend benötigt werden, die im Baukonzept oberste Priorität genießt. Machbar wäre es, da die beiden Bauprojekt­e zeitlich versetzt angepackt werden. Noch besteht kein zeitlicher Druck, um Entscheidu­ngen frühzeitig zu treffen. Schlauer wird man im Sommer 2018 sein. Zum einen liegen Ausschreib­ungsergebn­isse für das Große Haus vor. Zum anderen gibt es eine Kostenschä­tzung für den Neubau.

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