Alte Schule ist bedeutungsvoll
Dieser Ansicht sind Denkmalschützer über das Gebäude in Gebenhofen. Was das bedeutet, weiß noch keiner
Affing Wie geht es weiter mit der Alten Schule in Gebenhofen? Diese Frage ist offen, seitdem der Gemeinderat im August eine grundlegende, mit europäischen Mitteln geförderte Sanierung abgelehnt hat. Das Gebäude, das örtliche Gruppen nutzen, interessiert inzwischen den Denkmalschutz. Wie berichtet, bereitet das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege die Aufnahme in die Denkmalliste vor. Bürgermeister Markus Winklhofer informierte den Gemeinderat am Dienstag über den neuen Stand der Dinge. Im Oktober besichtigten Vertreter von Landratsamt und Denkmalschutz die Alte Schule. Sie hat Eindruck gemacht. Die Fachleute des Landesamtes attestieren dem Gebäude eine baukünstlerische und geschichtliche, aber auch städtebauliche Bedeutung. Das zentral liegende Gebäude ergänze die schon im 18. Jahrhundert vorhandene Baugruppe aus Kirche und Pfarrhof zu einer „prägnant wirkenden und den Ortsmittelpunkt unterstreichenden Gesamtheit“, heißt es in einem Schreiben.
1859 wurde der westliche Teil des Baus mit Lehrerwohnung im Erdgeschoss und darüber liegenden Schulsaal samt dem heute noch bestehenden großzügigen Treppenraum errichtet. 1907 kam ein Anbau im Osten hinzu. Das Landesamt für Denkmalpflege betont: „Das Schulhaus spiegelt mit seinen zwei Bauphasen anschaulich die Entwicklung des staatlich gestützten Schulwesens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg wider.“
Welche Folgen eine Aufnahme in die Denkmalliste hätte, konnte der Bürgermeister nicht sagen. „Wir werden uns des Themas annehmen“, versprach er, „und die Folgen systematisch eruieren.“Dann komme es wieder in den Gemeinderat.
Dieser nahm die Information einstimmig zur Kenntnis. Eine Diskussion gab es nicht.