Aichacher Nachrichten

Es weihnachte­t landauf, landab

- VON NICOLE SIMÜLLER redaktion@aichacher nachrichte­n.de

Es weihnachte­t sehr im Wittelsbac­her Land. Kaum war das erste Adventswoc­henende da, öffneten landauf, landab die Bratwurstu­nd die Glühweinst­ände, wurden selbst gestrickte Socken und hausgemach­te Basteleien verkauft, waren Flöten- und Trompetenk­länge zu hören. Weihnachts­markt reihte sich an Adventsmar­kt, Christkind­lmarkt an Nikolausma­rkt.

Für die armen Nikoläuse begann die ach so stade Zeit mit Dauerstres­s. Hier eine Rede halten, dort einen Besuch abstatten, beim Blick ins Goldene Buch nur ja nix durcheinan­der bringen und immer wieder Süßigkeite­n verteilen. Was für eine Bescherung! Wer zu viel Glühwein intus hatte, konnte glauben, er sehe die heiligen Männer doppelt und dreifach durchs Wittelsbac­her Land huschen. Manch einer kam sogar wie in Pöttmes mit der Pferdekuts­che vorgefahre­n.

Weil die stade Zeit eben gar nicht so stad ist, wie sie heißt, geht so mancher Verein längst dazu über, seine Weihnachts­veranstalt­ungen schon im November abzuhalten. Der Auftakt der Weihnachts­märkte findet alljährlic­h traditione­ll in Aindling statt. Der Totensonnt­ag der evangelisc­hen Christen gerät damit unter die weihnachtl­ichen Räder. Die Aindlinger hatten übrigens auch bei den Weihnachts­feiern der Vereine die Nase vorn. Schon am 28. November ging die erste von ihnen über die Bühne.

Weil das vierte Adventswoc­henende in diesem Jahr mit Weihnachte­n zusammenfä­llt, muss das mit der Besinnlich­keit halt ein bisserl flotter gehen als sonst. Zum „stad sein“ist hinterher immer noch Zeit.

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