Stadträte beraten über Süchtigen Treff
Referent Wurm erstattet Bericht zum Standort in der Dinglerstraße. Wäre ein Container die Alternative?
Der Stadtrat wird am 21. Dezember darüber entscheiden, ob in der Dinglerstraße 10 in Oberhausen ein Süchtigen-Treff einzieht. Das Aus des Standorts zeichnet sich ab, da CSU und Pro Augsburg bereits geäußert haben, dass sie das Gebäude, das inmitten eines Wohngebiets liegt, als falsche Adresse sehen. Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) wirbt dagegen weiter für den Standort.
Am Mittwoch wird er im zuständigen Ausschuss darüber berichten, wie die drei städtischen Informationsabende mit den Anwohnern verlaufen sind. SPD-Stadtrat Dieter Benkard, der aus Oberhausen kommt, appelliert, die Überlegun- gen für die Dinglerstraße nicht vorschnell zu begraben: „Bei den drei Treffen und den Hausbesuchen in der unmittelbaren Umgebung des geplanten Treffs habe ich den Eindruck gewonnen, dass es den Bürgern nicht so sehr um den Treff geht, sondern um die allgemeine Sicherheitslage.“
Die Anwohner sehen laut Benkard im Treff nicht das große Problem, sondern in der schwachen Beleuchtung beim Seitzsteg und in den Grünanlagen. Vor allem mangele es sehr stark an der Pflege der Spielplätze und des Grüns. In Richtung des Koalitionspartners CSU sagt Benkard: „Wenn die CSU schon den Treff ablehnen will, dann erwarte ich, dass sie im Ausschuss umsetzbare alternative Vorschläge unterbreitet.“Die Politik müsse Verantwortung übernehmen und nach Lösungen suchen, um die Situation am Oberhauser Bahnhof zu lösen. Dieses Areal ist seit Jahren ein Treffpunkt der Drogen- und Alkoholikerszene. „Mit reiner Ablehnung und Nein-Sagern kommen wir nicht weiter“, so Benkard.
Die CSU will sich einer Lösung nicht verschließen, heißt es aus der Fraktion. Die Dinglerstraße sei der falsche Standort, sagt Fraktionschef Bernd Kränzle. Ein Hilfsangebot, das sich an die Süchtigen richtet, müsse näher am Bahnhof liegen. In der CSU gibt es Befürworter einer Container-Lösung. „Es wird aber letztlich zu prüfen sein, ob und in welcher Form das machbar wäre“, sagt Kränzle. Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) hatte zuletzt betont, dass man gemeinsam das Thema lösen möchte: „Die Entscheidung ist nicht die Frage von Gewinnern oder Verlierern.“