Aichacher Nachrichten

Luisa Schopf: Nerven wie Drahtseile mit 14

Rehling besiegt im Heimkampf in Todtenweis Teams aus Prem und Alberzell jeweils mit 3:2

- VON JOSEF ABT

Rehling/Todtenweis Das hätten sich wohl die größten Optimisten im Lager der Rehlinger Alpenrose-Schützen nicht träumen lassen, dass sie am vierten Schießtag in der Luftgewehr-Oberbayern­liga gleich zwei Siege einfahren sollten. Sowohl gegen das Team aus Prem und später noch gegen Alberzell schafften die Lechrainer einen knappen 3:2-Sieg und haben nun mit 8:8 Punkten ein ausgeglich­enes Punktekont­o, genauso viel und punktgleic­h mit den Tabellenzw­eiten Alberzell, Prem und Olching.

Schützin des Tages im Rehlinger Team war zweifellos die erst 14-jährige Luisa Schopf, die das Duell gegen Philip Thorhauer aus Prem beim Zwischenst­and von 2:2 in einem dramatisch­en Finale bis zum letzten Schuss mit einem Ring Vorsprung entschied. 371:370 stand es am Ende für Luisa Schopf und dann brach Jubel aus im Rehlinger Lager. Die Nachwuchss­chützin konnte sich der vielen Gratulante­n gar nicht erwehren und sie hatte sich damit und dem Verein das schönste Geburtstag­sgeschenk gemacht, wurde sie am gestrigen Montag doch 15 Jahre und davon wird man noch lange sprechen.

Die Alpenrose aus Rehling war diesmal ja Gastgeber des vierten Schießtage­s in der Oberbayern­liga West. Nachdem die Rehlinger im eigenen Vereinshei­m derzeit mangels Wirtspächt­er noch keine Bewirtung für die insgesamt vier Mannschaft­en mit ihren Fans bieten konnte, hatten sich die Gemütlichk­eit-Schützen von Todtenweis bereit erklärt, ihre hochmodern­e Schießanla­ge mit zwölf elektronis­chen Schießstän­den für ihren Patenverei­n zur Verfügung zu stellen. Diese Bereitscha­ft und auch die gute Versorgung aller Gäste, wurde von Rehlings Sportleite­r Martin Schapfl besonders lobend erwähnt. Schließlic­h hatten die Todtenweis­er schon im Vorfeld und auch am eigentlich­en Schießtag am Sonntag viel Personal zur Verfügung stellen müssen, um einen reibungslo­sen Ablauf zu gewährleis­ten. Gemütlichk­eit-Jugendleit­er Paul Schapfl, mit Reh- lings Martin Schapfl auch der offizielle Schießleit­er der Oberbayern­ligakämpfe, wollte es auch nicht abstreiten, dass er doch sehr nervös ist, ob alles klappt „und dieser Tag ist schon eine große Herausford­erung für unseren Verein und alle Beteiligte­n“, so Paul Schapfl.

Im ersten Wettkampf standen sich die gastgebend­en AlpenroseS­chützen und der Tabellendr­itte aus Prem gegenüber, die eine sehr frühe und weite Anfahrt aus dem Pfaffenwin­kel hatten. Den Vorrundenk­ampf hatten die Rehlinger damals mit 1908:1887 Ringen verloren. Im Duell der beiden Ranglisten­ersten hatte Johannes Schapfl gegen die Premer Ausnahmesc­hützin Kerstin Fahl keine Chance, auch wenn die 17-Jährige aus Prem diesmal weit unter ihren Möglichkei­ten blieb. Sie gewann „nur“mit 378:385 Ringen. Auf Rangliste zwei hatte es dann Carolin Limmer mit Florian Schmölz zu tun und die „Caro“steigerte sich hier von 93, 94, 96 auf 97 Ringe und gab ihrem Duellpartn­er mit 380:373 Ringen klar das Nachsehen. Eine konstante Leistung zeigte auch Pia Schapfl, der am Ende 377 Ringe gegen die diesmal weit hinter ihrer Leistung gebliebene­n Gegnerin Regina Maria Sladek blieb, die mit nur 367 Ringe ein für sie enttäusche­ndes Ergebnis erzielte. Im Duell der beiden Ranglisten­vierten kam Angela Schlögl anfangs gar nicht zurecht, sie startete mit 91 und 92 Ringen, steigerte sich dann mit zwei 94er Serien auf gesamt 371 Ringe. Dies nutzte Ersatzmann Günther Heißerer (für Thomas Ott nachgerück­t), der mit seinen 374 Ringen die Rehlingeri­n knapp schlug und es stand nun 2:2 Das Duell: Luisa Schopf gegen Philip Thorhauer muste entscheide­n. Die Entscheidu­ng fiel beim vorletzten Schuss, als der Premer eine 8 erzielte und elf Ringe zurücklag. Da half ihm auch die letzte Zehn nichts mehr.

Zum Abschluss des Schießtage­s hatte es Rehling mit dem Team aus Alberzell zu tun, die zuvor gegen Pentenried einen Sieg eingefahre­n hatten. Die Schützen aus der Pfaffenhof­ener Gegend mit ihren vier starken Damen und den Fans im Rücken waren favorisier­t. Dies zeigte sich gleich im Duell von Johannes Schapfl gegen Lisa Höpp, als sich der Rehlinger mit 377:385 Ringen klar geschlagen geben musste. Besser lief es abermals für Carolin Limmer, die mit 380 Ringen das exakt gleiche Ergebnis wie zuvor gegen Prem erzielte und Lisa-Marie Drees mit ihren 377 Ringen das Nachsehen gab. Pia Schapfl steigerte sich in ihrem zweiten Kampf gegen Jenny Pschida und brachte Alpenrose durch ihren 382:378-Ringesieg mit 2:1 in Front. Im dritten reinen Frauenduel­l auf Rangliste vier standen sich Angela Schlögl und Stephanie Höpp gegenüber. Diesmal lief es bei Angela Schlögl etwas besser und nachdem ihre Gegnerin anfangs mit zwei 89er Serien weit unter ihren Möglichkei­ten blieb, war es am Ende mit 374:366 doch eine klare Angelegenh­eit für die Alpenrose aus Rehling, die damit uneinholba­r mit 3:1 in Führung lag. Der fünfte Kampf zwischen Martin Schapfl und Markus Höpp brachte für die Alberzelle­r durch den 367:377-Ringesieg nur noch eine Ergebnisve­rbesserung.

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Fotos (2): Josef Abt Sie war die Matchwinne­rin für Rehling: Debütantin Luisa Schopf (rechts). Sie bezwang Philip Thorhauer mit 371:370 Ringen in einem bis zum letzten Schuss spannenden Duell.
 ??  ?? Volle Konzentrat­ion vor jedem Schuss, hier Angela Schlögl (rechts) dahinter die Premerin Regina Maria Sladek und ihre Gegnerin Pia Schapfl, ebenfalls bei der Vorbereitu­ng.
Volle Konzentrat­ion vor jedem Schuss, hier Angela Schlögl (rechts) dahinter die Premerin Regina Maria Sladek und ihre Gegnerin Pia Schapfl, ebenfalls bei der Vorbereitu­ng.

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