Kita Gebühren in Pöttmes steigen
Eltern müssen mehr bezahlen
Pöttmes Eltern müssen ab September 2018 in Pöttmes höhere Kindergartengebühren bezahlen. Auch die Gebühren für Krippe und Hort steigen. Das beschloss der Marktgemeinderat. Bürgermeister Franz Schindele zufolge steigen die monatlichen Krippengebühren um rund ein Fünftel, die in den Kindergärten um acht bis 18 Prozent und die im Hort um 15 bis 25 Prozent.
Eltern von Krippenkindern zahlen künftig je nach Umfang der Buchungszeiten 120 bis 192 Euro monatlich, Eltern von Kindergartenkindern 70 bis 112 Euro und Eltern von Hortkindern 75 bis 95 Euro.
Von den rund eine Million Euro hohen Gesamteinnahmen aller gemeindlichen Kindertagesstätten machen die Elternbeiträge rund ein Fünftel aus. Die Ausgaben sind doppelt so hoch wie die Einnahmen; sie setzen sich unter anderem aus Personalausgaben, den Kosten für den Kindergartenbus, Geld für Kinder, die außerhalb der Gemeinde einen Kindergarten besuchen, und einem Großteil des Defizits des Kindergartens St. Peter und Paul zusammen.
Das Defizit für die Gemeinde liegt bei rund 900000 Euro. Wie Schindele ankündigte, wird es im nächsten Jahr durch den neuen Kindergarten Klapperstorch um weitere 150000 Euro steigen.
Zweite Bürgermeisterin Sissi Veit-Wiedemann (CSU) sprach sich dafür aus, die monatlichen Krippengebühren für acht bis neun beziehungsweise neun bis zehn tägliche Stunden Betreuungszeit nicht auf 180 und 192, sondern auf 200 und 220 Euro zu erhöhen. Nicht aus finanziellen Gründen, sondern des Kindswohls zuliebe, wie sie betonte.
Sie griff damit Kritik von Alwin Wagner (CWG) auf. Er hatte moniert, dass eine entsprechende Empfehlung des Finanzausschusses nicht in der Beschlussvorlage aufgenommen worden war, nachdem – wie vereinbart – die Kindergartenleitungen nach ihrer Meinung gefragt worden waren. Sie hatten zu einer linearen Gebührenerhöhung geraten. Das sah auch Kindergartenreferentin Bärbel Pawel (Bürgerblock) so: „Wir bestrafen sonst die Familien, die das Geld dringend brauchen.“
Mit einer Mehrheit von 12:6 sprach sich der Gemeinderat für die gleichmäßige Erhöhung aus. Gegenstimmen kamen von Teilen der CSU und CWG. Die gesamte Satzung wurde einstimmig verabschiedet.