Aichacher Nachrichten

Warum Parken in Augsburg ein Problem ist

- VON NICOLE PRESTLE nip@augsburger allgemeine.de

Im kommenden Jahr will die Stadt die Zahl der Verkehrsüb­erwacher aufstocken. Für manchen Autofahrer mag das ein Affront sein, weil er Abzocke wittert: Mit Strafzette­ln ist gutes Geld zu verdienen, letztes Jahr waren es über zwei Millionen Euro. Doch die Blauen sind nicht in erster Linie dazu da, der klammen Stadt Einnahmen zu bringen. Sie sorgen lediglich dafür, etwas Ordnung in die angespannt­e Parksituat­ion zu bringen. Denn in Augsburg gibt es viele Probleme:

1. Viele Auswärtige weigern sich (auch wegen der Preise), das Auto im Parkhaus abzustelle­n; sie suchen stattdesse­n Lücken auf der Straße. Abgesehen davon, dass diese Suche wesentlich zur Luftversch­mutzung in Städten beiträgt, erhöht sie in betroffene­n Gebieten den Parkdruck – vor allem für Anwohner.

2. Abends und an Wochenende­n – dann, wenn keine oder weniger Verkehrsüb­erwacher unterwegs sind – werden oft auch Anwohner zu „Parksünder­n“; im Wissen, dass zu diesen Zeiten kaum „Knöllchen“verteilt werden, stellen sie ihre Autos dort ab, wo es am bequemsten ist, behindern dadurch aber oft andere Autofahrer, den Lieferverk­ehr, Krankenwag­en...

3. In manchen Stadtviert­eln gibt es notorische Falschpark­er, oft mit auswärtige­n Kennzeiche­n, die ihr Auto immer wieder im Halteverbo­t abstellen. Offenbar ein rentables Parkmodell: Da nicht jeden Tag überall Verkehrsüb­erwacher unterwegs sind, ist es günstiger, zwischendu­rch einen Strafzette­l zu bezahlen, als sich dauerhaft einen Parkschein zu lösen.

Die Kontrolle durch (mehr) Verkehrsüb­erwacher kann natürlich keine dauerhafte Lösung für diese oder andere Probleme sein. Aber sie sind ein wichtiger Beitrag, um die Lage zu entschärfe­n.

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