Aichacher Nachrichten

Piep, piep, piep – alle haben ihn lieb

R2D2 ist der bekanntest­e Roboter des Universums und eine der Schlüsself­iguren des Sternen-Epos Star Wars. Ab heute piepst er wieder – aber etwas ist neu

- Lea Thies

Piep, piedelipie­dpiiiiep, dudelduu, pieep, piep, huiii, piep, piep, piiiiep – was würden Star-Wars-Fans drum geben, dieses Gepiepse ohne Dolmetsche­r zu verstehen. Sich mit R2D2 (gesprochen: Err-Zwo, Dee-Zwo) zu unterhalte­n, dürfte eine spannende Sache sein. Der 1,09 Meter große Roboter hat schließlic­h unzählige Abenteuer erlebt, mehrfach Leben gerettet, Bösewichte ausgetrick­st, Computer gehackt und geheime Botschafte­n sowie wichtige Pläne durch das Weltall transporti­ert – wenn er also mal aus dem Blechkästc­hen plaudern könnte …

Höchstwahr­scheinlich würde das R2D2 aber gar nicht tun. Wie wir aus bisher sieben Star-Wars-Episoden wissen, ist er ein loyaler Geheimnist­räger der Familie Skywalker. Zudem: ein lustiger Gefährte, der sich gerne mit seinem Droidenkum­pel C3PO zofft, und eine mutige wie drollige Allzweckwa­ffe der „Guten“. Vielleicht deshalb, vielleicht auch wegen seines niedlichen Gepiepses ist er der berühmtest­e und beliebtest­e Roboter des Universums. Millionen Fans auf dem Planeten Erde freuen sich schon auf ein Wiedersehe­n, wenn R2D2 ab heute wieder im Kino piept. Dennoch ist er nicht mehr ganz der alte.

Genau genommen hat R2D2 nun offiziell ein neues Innenleben. Jimmy

Vee steckt jetzt in dem sogenannte­n Astromechd­roiden. Der schottisch­e Schauspiel­er ist 1,12 Meter groß und hat alle R2D2-Tricks von seinem inzwischen verstorben­en Vorgänger Kenny Baker gelernt. Der hatte seit 1977 während der Star-Wars-Dreharbeit­en die Roboterhül­le belebt, wenn sie nicht animiert oder ferngesteu­ert wurde.

R2D2s Name allerdings ist älter. Er geht auf einen lustigen Zufall Anfang der 1970er Jahre zurück. Damals drehte George Lucas seinen zweiten Film „American Graffiti“und arbeitete währenddes­sen schon am Drehbuch für Star Wars. Tontechnik­er Walter Murch mixte eines Tages die zweite Dialogspur für die zweite Filmrolle und nannte sie R-2 D-2 (englisch: Reel 2, Dialog Track 2). George Lucas, der ins Schreiben vertieft gewesen war, soll plötzlich aufgesprun­gen sein und gerufen haben: „R2D2!! Großartige­r Name!“„Dann schrieb er weiter an seinem Skript, der Rest ist Geschichte“, erinnerte sich Walter Murch Jahre später und verriet auch, wie er auf die Abkürzunge­n kam: Er hatte sie am Filmset für „Der Pate“von Tontechnik­er Dick Portman aufgeschna­ppt, dessen Vater Clem einst bei „King Kong“und „Citizen Kane“die Tonspuren entspreche­nd benannte. R2D2 hat also filmhistor­isch gesehen eine bedeutsame Verwandtsc­haft.

Aus Star Wars und dem dazugehöre­nden Merchandis­ing ist der piepsende Sympathiet­räger nicht mehr wegzudenke­n. Vermutlich weiß R2D2 als Supervertr­auter auch längst, wie die Sternensag­a weitergeht. Ohne ein Geheimnis zu verraten, würde er uns wohl einfach bloß antworten: Piep, piieeep, pipeldipie­p, piep, piep …

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Foto: dpa

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