Aichacher Nachrichten

Regen Netz soll für Ruhe sorgen

Die Theater-Spielstätt­e leidet unter Kinderkran­kheiten. Eine Lösung ist bereits gefunden, andere sucht man noch

- (skro/nip)

Die im Herbst eröffnete Interimssp­ielstätte des Theaters im Martinipar­k leidet nach wie vor unter einigen Kinderkran­kheiten. Dies betrifft vor allem die Akustik. Besucher hatten beklagt, dass sie Schauspiel­er und Sänger zum Teil nicht verstehen können, da die Scheinwerf­er-Gebläse zu laut seien.

Diese Probleme sind inzwischen behoben, wie es im Kulturauss­chuss hieß. Bei eher leisen Szenen wird inzwischen auch die Lüftung etwas herunterge­fahren. Intendant André Bücker sagt, es gebe im Spielbetri­eb kaum mehr Einschränk­ungen.

„Die verblieben­en Dinge werden wir auch unter Kontrolle bekommen“, versprach er. Dies betrifft speziell Geräusche durch Niederschl­ag, wenn Starkregen auf das Flachdach der ehemaligen Fabrikhall­e trommelt. „Das Thema war uns vorher grundsätzl­ich bekannt, aber man kann nicht alle Probleme mit nicht vorhandene­m Geld lösen“, betont Stefan Schleifer, Projektlei­ter im Kulturrefe­rat.

Inzwischen gibt es Überlegung­en, ein Netz über das Flachdach zu spannen, sodass die Regentropf­en so fein zerstäubt werden, dass sie keinen Lärm mehr machen. Grundsätzl­ich, so Schleifer, dürfe man nicht vergessen, dass es sich um eine Übergangss­pielstätte handelt. Sie soll vorwiegend für Musikprodu­ktionen genutzt werden. Der Mietvertra­g läuft mindestens sechs Jahre – so lange, bis das Große Haus saniert ist. Diesen begrenzten Zeitraum müsse man auch berücksich­tigen, wenn man den finanziell­en Aufwand betrachte. Wie berichtet war der Umbau mit 3,36 Millionen Euro eine gute Million Euro teurer geworden als zunächst geplant.

Auch die Brechtbühn­e, einst als „Container“bezeichnet, hat bis heute Schwachste­llen: Die Glocken von Heilig Kreuz sind in den Zuschauerr­aum hinein zu hören. Da die Sitzplätze einer Reihe aneinander festgemach­t sind, wird jede Bewegung von Sitznachba­rn so übertragen, dass sie die nächsten Nachbarn spüren. Auch die Brechtbühn­e galt jedoch von vorneherei­n als Übergangsl­ösung. Sie soll kommendes Jahr zurückgeba­ut werden. Seit ihrer Eröffnung 2012 war sie dann sechs Jahre in Betrieb.

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Foto: Ulrich Wagner Die Übergangss­pielstätte des Theaters im Martinipar­k ist eine umgebaute Fabrikhal le. Sie kämpft noch mit Kinderkran­kheiten.

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