Aindlinger Mittelschule wird saniert
Arbeiten kosten insgesamt über drei Millionen Euro. Schulverband votiert einstimmig für die große Lösung. Erste Maßnahmen für den Brandschutz sollen bereits 2018 erledigt werden. Der Teilneubau kommt um einiges später
Aindling Das Gebäude, in dem die Aindlinger Mittelschule untergebracht ist, wurde vor fast einem halben Jahrhundert fertiggestellt. Nun sind dort größere Maßnahmen erforderlich. Darüber bestanden in der Versammlung des Schulverbands Aindling am Dienstagabend keine Zweifel. Als schwierig erwies sich aber die Frage, wie man nun vorgehen soll. Nach einer Stunde war sich die vollständig erschienene Runde einig: Es wird bei der Sanierung zur großen Lösung kommen. Im Haushalt für das Jahr 2018 werden 100000 Euro als Planungskosten eingestellt. Daneben sollen auch die Pläne für einen Erweiterungsbau vorangetrieben werden.
Peter Reich machte sich wiederholt dafür stark, den Teilanbau möglichst bald zu verwirklichen. Ansonsten wollte er das Szenario nicht ausschließen, dass man Kinder mal auf die Straße stellen müsse. Walter Krenz, der die Verwaltung in Aindling leitet, verdeutlichte aber, dass dabei an eine Ausschreibung der einzelnen Gewerke nicht vor dem Herbst 2019 zu denken sei. „Für einen Neubau brauchen wir auf alle Fälle ein Raumprogramm“, so Krenz.
Laut Tomas Zinnecker, der die Verbandsversammlung leitete, erscheint es realistisch, dass in knapp zwei Jahren die Förderanträge für die Sanierung ebenso eingereicht werden wie die konkreten Bauanträge. Ende 2020 oder Anfang 2021 sei dann mit dem Start des Neubaus und mit dem Beginn der Sanierung zu rechnen. Laut Zinnecker ist mit einem Fördersatz von 55 Prozent zu rechnen.
Weil schon vorab klar war, dass es an diesem Abend um Millionenbeträge gehen würde, saßen auf den Zuschauerplätzen fünf Mitglieder des Marktgemeinderats Aindling: Gertrud Hitzler und Josef Gamperl, die beiden Vertreter von Bürgermeister Zinnecker, sowie Barbara Stransky, Petra Mießl und Josef Settele. Wie Diplom-Ingenieur Sevket Dalyanoglu vom Projektbüro 678 in Augsburg darlegte, spricht man derzeit bei der Sanierung von einem Gesamtbetrag, der sich auf 3,3 Millionen Euro belaufen wird.
Markus Winklhofer, der Bürgermeister von Affing, blickte zurück auf verschiedene Maßnahmen in seiner Gemeinde: „Wir sollten das komplett machen, günstiger wird es nicht.“Zinnnecker, sein Aindlinger Kollege, meinte zu Überlegungen, um eine komplett neue Schule hinzustellen, seien zwölf bis 15 Millionen Euro erforderlich. Er verteidigte den vergleichsweise großen Zeitrahmen: „Bei Schulbauten vergehen vom Beschluss bis zur Fertigstellung sieben Jahre.“
Zu Beginn der Sitzung hatte am Dienstag Rektorin Brigitte Beck die Situation dargestellt und die Raumnot beklagt, die vor allem darauf zurückzuführen sei, weil zwei Zimmer im Innenbereich (ein Medienraum und ein PC-Raum) seit einiger Zeit nicht mehr genutzt werden dürfen. Zur Begründung wurden Defizite beim Brandschutz genannt. Um dieses Problem zu lösen, sind im nächsten Jahr 20 000 Euro für die Planung vorgesehen und weitere 130000 Euro für die Arbeiten, damit die Räume ab dem nächsten Schuljahr wieder genutzt werden können. Dabei werden eine Bypasstür und Brandschutztüren eingebaut sowie Rauchmelder installiert.
Alfred Rappel, der Rehlinger Bürgermeister, war bemüht, seinen Mitstreitern im Schulverband die Sorgen angesichts einer europaweiten Ausschreibung zu nehmen. Beim Kindergarten in seinem Heimatort seien die Büros zumeist aus der Umgebung gekommen, berichtete er.
● Druckkosten für Jahresbericht Auf den Konten des Schulverbandes Aindling gingen in diesem Jahr bislang bereits 15 Geldspenden mit einem Gesamtbetrag von 800 Euro ein. Sie dienen zur Deckung der Druckkosten für den Jahresbericht der Schule.
● Geräte für Sportunterricht Für gut 5000 Euro wurden neue Sportgeräte von der Firma Wallenreiter bestellt, die das günstigste Angebot abgegeben hatte.
● Neue Computer Für 17 Unterrichts-PCs und ihre Installation fallen Kosten von über 10 000 Euro an. Auch hier war die Zustimmung einhellig.