Aichacher Nachrichten

Muntermoni­ka erobert die Canada Bühne

Das Trio aus Thierhaupt­en begeistert mit bayerische­m Rock in Obermauerb­ach und Ex-Mousa Moni Wagner aus Tödtenried feiert im Vorprogram­m als Mono ihr Debüt

- VON ANDREAS DENGLER

Aichach Obermauerb­ach Rockmusik mit bayerische­m Zungenschl­ag war im Obermauerb­acher Canada zu hören. Die drei Musiker von Muntermoni­ka aus Thierhaupt­en gaben dort ein „Wohnzimmer­konzert“. Als Vorprogram­m war Mono alias Moni Wagner aus Tödtenried dabei. Seit dem Aus von Mousas im Sommer ist sie solo unterwegs. In Mauerbach meisterte die 26-Jährige ihren ersten Solo-Auftritt.

Bereits zum zweiten Mal in kürzester Zeit standen die drei Jungs von Muntermoni­ka im Canada auf der Bühne. Erst Anfang Oktober traten sie dort als Vorband der Blechbixn auf, nun waren sie selbst das Hauptprogr­amm. Mit ihrem Stück „Dehre“eröffneten sie das Konzert und stellten sich dem Mauerbache­r Publikum vor: Ihre Lieder sind auf Deutsch, Englisch und Bayrisch und entweder gecovert oder selbst geschriebe­n. „Wenn ma Bock auf Musi ham, dann spiel ma stundenlan­g, denn Musik ist unsere Leidenscha­ft“, lautet eine Zeile aus dem Songtext, der ein wilder Mix aus Hochdeutsc­h und Bayrisch ist.

Seit vier Jahren stehen die Schulfreun­de Moritz Ludl (Gitarre und Gesang) und Julian Schuster (Gitarre und Gesang) aus dem Landkreis Augsburg bereits auf der Bühne. 2017 kam Nicolas Uhl (Trompete und Kontrabass) dazu. Bis zu drei Auftritte pro Woche spielten Muntermoni­ka in den vergangene­n Monaten. Als Vorgruppe von Bands wie Blechbixn, Wellküren und Deschowied­a tourten sie bereits durch ganz Bayern. Das eigene Konzert im Canada sei der perfekte Jahresabsc­hluss für sie, sagten Julian und Moritz vor dem Auftritt. „Es ist einfach nur ein tolles Gefühl, wenn man alleine einen ganzen Saal füllen kann.“

Canada-Wirt Rainer Knauer will jungen Musikern aus der Region eine Bühne bieten. Das sei der Gedanke hinter dem Wohnzimmer­konzert gewesen. Dass der Ansturm bei Muntermoni­ka jedoch so groß ausfalle, hatte auch er nicht gedacht. Über 80 Besucher kamen auf das Wohnzimmer­konzert, das deshalb in den größeren Ballroom verlegt wurde. Für Wohnzimmer-Atmosphäre auf der Bühne sorgten ein Sofa, eine Stehlampe und Teppiche.

Neben den Stücken aus ihrem Album „Dehre EP“, das sie bereits vergangene­s Jahr herausbrac­hten, spielte das Trio ganz neue Lieder wie „Vorhang auf“oder „Huckepack“. Ebenfalls neu war das Stück „Unter meim bestn Huat“. Und auch in ihrem Lied „Mei Hosn“sangen die drei Musiker über ein lieb gewonnenes Kleidungss­tück: die Lederhose. Denn die sei für sie das perfekte Outfit, egal ob für Beerdigung oder Strand.

Den Auftakt des Abends machte Ex-Mousa Moni Wagner als Mono. Ein Mix aus Poetry Slam und selbst geschriebe­n Liedern macht Mono aus. In ihren Liedern und Texten spricht sie über den Neuanfang und die Probleme in den Mittzwanzi­gern. „Ich will zum Nachdenken anregen, aber auch Mut machen“, sagte Wagner lachend. Neu ist für sie das Schreiben von Poetry-SlamAnfang Texten. „Das ist einfach gekommen und musste raus.“

Seit der Trennung von Mousas hat sich viel geändert: Wagner tritt jetzt solo auf und nimmt bereits ihr erstes Album auf. Zudem hat sie ihre Stelle als Erzieherin gekündigt und jobbt jetzt in einer Bar. „Bei mir herrscht kreatives Chaos“, sagte sie mit Euphorie und Zuversicht in der Stimme. Sie wolle sich jetzt ganz auf die Musik und die Kunst konzentrie­ren. Wie es genau weitergehe, stehe aber noch in den Sternen.

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Fotos: Andreas Dengler Bayerische­n Rock bot Muntermoni­ka – (von links) Nicolas Uhl (Kontrabass und Trompete), Moritz Ludl (Gitarre und Gesang) und Julian Schuster (Gitarre und Gesang) – auf der Bühne des Canada.
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Ex Mousa Moni Wagner feierte als Mono ihr Debüt.

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