Schnee, Süßes aus Syrien und viel Selbstgemachtes
Mit dem traditionellen Adventssingen stimmen sich die Pöttmeser kulturell und kulinarisch auf Weihnachten ein. Am Marktplatz und im Kultursaal ist für jedes Alter viel geboten. Schon die Kleinsten machen mit. Erstmals sind Flammentänzerinnen dabei
Pöttmes Noch bevor Bürgermeister Franz Schindele und Marktentwicklungsreferent Hans Steiger am Samstagabend das Pöttmeser Adventssingen mit einer kleinen Ansprache offiziell eröffneten, wärmten und stärkten sich die ersten Besucher bei heißem Wein, Bratwurst und Rahmflecken. Die Feuerstellen loderten, das mit kleinen Glöckchen geschmückte Pferdegespann fuhr durch den Markt und die Jagdhornbläser postierten sich vor der Bühne. Einzelne Schneeflocken rieselten herab, der mit Lichterketten überspannte Marktplatz tauchte mitsamt
Volkstümliche Weisen in besinnlicher Atmosphäre
seiner Buden und den bemalten Rathausfenstern mitten hinein in die Weihnachtszeit.
Das Pöttmeser Adventssingen machte seinem Namen an beiden Tagen alle Ehre. Nach den Jagdhörnern besang am Samstagabend der Gospelchor das Repertoire an weihnachtlichen Liedern. Kurz vor acht Uhr luden die Musikkapelle Herbert Pukas und die Pianoschule Biolek zum gemeinsamen Adventskonzert in den Kultursaal. Hier sorgten am gestrigen Sonntagabend der Riadsmeshausa Gsang, die Kusl-Musi und die Kindergruppe mit volkstümlichen Weisen und besinnlichen Texten für Atmosphäre. Zuvor hatten die Blas- und Jugendkapelle Pöttmes im Freien ihren Auftritt, wie auch die Baarer Alphornbläser, die den Markt mit ihren harmonischen Tönen beschallten.
Der Kindergarten Spatzen- nest setzte eigene Akzente: „Ein Rentier sucht Weihnachten“, hieß das kleine Theaterstück, das die Kinder mit viel Elan und einigem Lampenfieber zum Besten gaben. Für Aufsehen sorgten die sogenannten Flammentänzerinnen aus Rennertshofen. Am frühen Sonntagabend zog ihre Feuershow zu bekannter Filmmusik die Besucher in den Bann. Die feurigen Frauen waren das erste Mal zu Gast beim Pöttmeser Adventssingen.
Am Sonntag war das weihnachtliche Treiben schön beschneit, die vielen Besucher scharten sich um die Feuerstellen. Die meisten der insgesamt 17 Stände hatten Kulinarisches im Angebot. Das reichte von der deftigen Steaksemmel bis zur Bratwurst und dem Weihnachtsschinken, vom pikanten Flammkuchen und Rahmflecken bis zur süßen Crêpe oder Waffel, Popcorn, Zuckerwatte und Keksen sowie einer Fülle süßer syrischer Spezialitäten. Hanan Kourie hatte die mit Sesam, Pistazien, Datteln und Mandeln bestückten Gebäckstückchen alle selbst gebacken. Der Erlös geht an eine Klinik für krebskranke Kinder im Libanon. Wer auf der Suche nach Geschenken war, konnte sich gleich an mehreren Ständen eindecken, sei es mit Honig, Kerzen, Gestecken, Schmuck oder Holzwaren. Die Grundschulschüler hatten sich künstlerisch-kreativ betätigt: Im Foyer des Rathauses verkauften sie ihre liebevoll bemalten Weihnachtskarten.
Der Dank des Bürgermeisters und der Kulturreferentin Ludwiga Baronin Herman gehörte den beteiligten Vereinen und der örtlichen Schule, die jedes Jahr aufs Neue das weihnachtliche Treiben mit viel Aufwand und Engagement zum besonderen Erlebnis machen.