Junge Missionare wollen Glauben stärken
Im Februar findet in der Pfarreiengemeinschaft Pöttmes die einwöchige Aktion „Wach auf – mach auf!“statt. Die Macher lernen die Gottesdienstbesucher jetzt schon kennen
Pöttmes Die Vorfreude auf das Weihnachtsfest und auf die missionarische Woche „Wach auf – mach auf!“standen am Wochenende in der Pfarreiengemeinschaft Pöttmes im Mittelpunkt. Am Sonntag zelebrierte Diözesanjugendpfarrer Florian Markter in der Pöttmeser Kirche St. Peter und Paul Kirche einen feierlichen Gottesdienst, bei dem sowohl die missionarische Woche als auch drei junge Missionare vorgestellt wurden.
Der dritte Advent stehe für die Vorfreude auf das Fest, sagte Markter. Die Gläubigen in Pöttmes könnten sich aber nicht nur auf das bevorstehende Weihnachtsfest freuen, sondern auch auf die missionarische Woche. Diese wird von Freitag, 16. Februar, bis Sonntag, 25. Februar, in der Pfarreiengemeinschaft stattfinden. Über 30 Jugendliche werden dann nach Pöttmes kommen. Gemeinsam mit den Einheimischen wollen sie den Glauben stärken, das Gespräch suchen und gemeinsame Gottesdienste feiern. „Wir wollen im wahrsten Sinne des Wortes über Gott und die Welt reden“, erklärte Pfarrer Markter den Gedanken hinter der Aktionswoche.
Über 700 Paar Schuhe besitze eine Frau, begann der Diözesanjugendpfarrer seine Predigt. Im Radio habe er von der Schuhliebhaberin erfahren. „Schuhe sind ein bewegendes Thema und selbst in der Bibel kommen sie vor.“Im Laufe seiner Predigt bezog sich der Geistliche auf verschiedene Bibelpassagen, in denen Schuhe und ihre Träger vorkommen. Ob Moses, der vor dem brennenden Dornbusch seine Schuhe auszieht, oder der verlorene Sohn, der von seinem Vater nach der Rückkehr neu eingekleidet wird – Schuhe und Kleidung haben in der Bibel eine tiefe Symbolik. Und auch die jungen Missionare werden für ihre Hausbesuche ein gutes Schuhwerk benötigen, so Markter.
Die Jugendlichen werden von Haus zu Haus ziehen und mit den Bewohnern das Gespräch suchen. „Es soll ein Funke überspringen und die ganze Gemeinde im Glauben stärken“, sagte der Geistliche. Neben den Hausbesuchen finden während der Aktionswoche auch zahlreiche Gottesdienste, Anbetungen, Diskussionsrunden und Gemeinschaftsabende statt.
Simone Prokop, Thomas Oblio und Magnus Eble sind drei der jungen Missionare, die im Februar durch Pöttmes und die Ortsteile ziehen werden. „Wir freuen uns auf die Tage in Pöttmes“, sagte Thomas. Der 20-Jährige aus Neu-Ulm gehört gemeinsam mit der 22-jährigen Simone aus Steingaden zum diesjährigen Basical-Jahrgang im Bistum Augsburg. Das Basical ist ein Orientierungsjahr für junge Katholiken im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Die Teilnehmer leben für neun Monate in einer Wohngemeinschaft in Augsburg. Das Modell sei derzeit noch einzigartig in Deutschland und werde erst nach und nach auch in anderen Bistümern angeboten, erklärten Simone und Thomas. Im Mittelpunkt des Programms steht die intensive Auseinandersetzung mit dem Glauben und der christlichen Lebensgestaltung. Aber auch eine Hilfestellung für die Zukunftsentscheidungen wird den jungen Menschen dort geboten. Neben verschiedenen ehrenamtlichen Diensten, gemeinsamen Gebetsstunden, Bibelkreisen und Messfeiern nehmen die Teilnehmer auch an der alljährlichen Missionarswoche teil.
Die 21-jährige Lorena Schmuttermeier aus Pöttmes hat vor zwei Jahren selbst das Orientierungsjahr absolviert und war bereits zwei Mal als junge Missionarin unterwegs. Die positiven Erfahrungen dabei haben die Ministrantin dazu bewegt, die Bewerbung ihrer Heimatpfarrei als Gastgeber der missionarischen Woche zu unterstützen.
Innerhalb des Aktionsraums werden jeweils zwei junge Missionare an die Türen klopfen und ein Gespräch mit den Hausbewohnern suchen. Aber der Besuch sei auch immer eine Einladung zu den verschiedenen Veranstaltung, sagte Lorena. Damit die Jugendlichen sofort als Missionare erkannt werden, werden sie einen grauen Kapuzenpullover mit dem offiziellen Logo sowie ein türkisfarbenes Tuch um den Halstragen.