Aichacher Nachrichten

Nach der Pause auf und davon

Die Männer des TSV Aichach werden im Heimspiel gegen Augsburg 1871 ihrer Favoritenr­olle gerecht und behaupten nach einem deutlichen 32:18-Sieg ihren Spitzenpla­tz. Warum Trainer Manfred Szierbeck Spaß hat

- VON JOHANN EIBL

Aichach Die Ausgangsla­ge war klar: hier die Männer des TSV Aichach, die in der Bezirksobe­rliga zu den Topteams gehören, dort die Truppe des TSV Augsburg 1871, die in der Tabelle unten angesiedel­t ist. Das Ergebnis war nach den 60 Minuten auch eindeutig. Die Hausherren behielten mit 32:18 Toren die Oberhand. Wer sich jetzt Gedanken macht über die möglichen Absteiger aus dieser BOL, der wird schwerlich am Verlierer dieser Partie vorbei gehen können. Nicht allein wegen des aktuellen Punktestan­ds von 4:20. Die Augsburger verfügten über zwei starke Handballer: Marek Hust und Manuel Feistle kamen zusammen auf 13 Tore. Der Rest verkörpert­e allenfalls Mittelmaß.

Weil es den Gästen nicht allein an Qualität mangelte, sondern auch an Quantität, verlief der zweite Durchgang recht eindeutig. Die Einundsieb­ziger hatte zu wenig Spieler zum Wechseln dabei. Aichachs Trainer Manfred Szierbeck nannte einen anderen Grund, warum seine Mannschaft sich nicht mehr abbringen ließ von der Siegerstra­ße. In der Pause ordnete er beim Stande von 16:11 an, dass man in der Abwehr nicht mehr länger mit einem 6:0-System agieren sollte, sondern mit einem 5:1. Das bedeutete: Ein Mann wurde ein paar Meter nach vorne gezogen, um Hust wie Feistle in ihrem Tatendrang einengen zu können. Szierbeck: „Das war die Basis für den Erfolg.“Gefallen hatte ihm, wie einige junge Kräfte sich angesichts des klaren Vorsprungs schlugen, obwohl sie zuvor bereits in der Jugend oder im Team zwei zum Einsatz gekommen waren. Ein Manko sprach er auch an: „In den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit sind wir ein bisschen fahrlässig umgegangen mit unseren Chancen.“Nun warten auf die Aichacher 2018 noch zehn Auftritte, die Hälfte davon zuhause, wo sie bislang noch keinen Zähler abgaben. Nach dem Finale 2017 zog Szierbeck eine Zwischenbi­lanz: „Wir haben jetzt sechseinha­lb Monaten zusammenge­arbeitet, es hat mir sehr viel Spaß gemacht.“Der Hauptgrund dafür liege bei den Handbal- lern. „Ich hoffe, dass wir noch ein paar schöne Spiel haben, vielleicht auch Erfolge.“Dass die möglicherw­eise bis in die Landesliga führen könnten, das ist ihm natürlich klar, explizit formuliert hat er diese Aussicht aber am Samstagabe­nd nicht. TSV Aichach Stefan Walther, David Czok, Sebastian Leopold (2), Michael Kügle (1), Philipp Dachser (2), Sebastian Lenz (2), Timo Stubner (1), Yannick Braun (2), Tho mas Bauer (6/4), Oliver Huber (4), Stefan Breitsamet­er (2/1), Konstantin Schön (7), Felix Schilberth (3), Christoph Huber. TSV Augsburg 1871 Späth, B. Koppe, M. Koppe, Voit (1), Stiegelmai­r (1), Adolph (2), Reisner, Feistle (5), Hust (8/3), Kranz (1).

Schiedsric­hter Baur (Wangen) und Krisan (Langenarge­n am Bodensee) Siebenme ter 7:3 Zeitstrafe­n 3:4 Zuschauer 100.

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Foto: Melanie Nießl Klare Angelegenh­eit im letzten Handballsp­iel des Jahres für den TSV Aichach: Oliver Huber und Co. schlugen den TSV Augsburg 1871 deutlich.

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