Aichach hält nur eine Halbzeit mit
Frauen verlieren mit 24:37 im Allgäu. Ungewohnte Rolle für Wonnenberg
Altusried Besser hätte das Jahr 2017 für die Handballerinnen des TSV Aichach nicht beginnen können. In der Bezirksoberliga gewannen sie alle neun Spiele von Januar bis in den April hinein und kehrten in die Landesliga zurück. Doch dort geht es nun im gleichen Tempo nach unten. Bei der HSG DietmannsriedAltusried unterlagen sie am Samstag mit 24:37 Toren. Damit geht der Aufsteiger mit 2:22 Punkten als Schlusslicht ins Jahr 2018.
„24 Tore, das ist auch schon was“, kommentierte Stephanie Szierbeck dieses Ergebnis, als sie beim Spiel der Männer in Aichach davon erfuhr. Sie gehörte früher diesem Team an und fungiert nun als Abteilungsleiterin. In der Tat: Wer zwei Dutzend an Treffern erzielt, der hat im Handball durchaus die Möglichkeit, zwei Punkte einzufahren. Andererseits ist festhalten, dass 402 Gegentreffer in zwölf Partien entschieden zu viel sind.
„Erste Halbzeit haben wir ordentlich mitgespielt“, befand CoTrainer Thomas Wonnenberg. „Da waren wir auch nur fünf Tore hinten.“Allerdings hatten bereits in diesem Abschnitt die Aichacherinnen enorme Probleme mit der Kreisläuferin der HSG, das Gleiche ließ sich über eine Rückraumspielerin sagen. Dann kam es zu einem Zwischenfall. Die angesprochene Kreisläuferin prallte mit Silke Arnold zusammen, die Aichacher Torhüterin musste einige Minuten pausieren. Sie hatte sich offensichtlich eine Verletzung zugezogen. Weil keine zweite Keeperin zur Verfügung stand, musste vorübergehend Tini Wonnenberg zwischen den Pfosten aushelfen. Ihr Ehemann nannte den wohl entscheidenden Grund für den Misserfolg zum Jahresausklang: „Es waren zu viele Fehler, die einfach in der Liga bestraft werden.“Positiv stufte er ein, dass sein Team auch diesmal nicht vorzeitig die Segel strich. Das sah man beispielsweise in jener Phase, als aus einem 9:3 ein 13:9 wurde.
Bis auf die beruflich verhinderte Bettina Bölk trat Aichach in der derzeit besten Besetzung an, gleichwohl war das TSV-Team in der Sporthalle in Altusried ohne echte Chance. Dass die Sieger ebenfalls Gefahr laufen, die Landesliga verlassen zu müssen, lässt den Optimismus im Lager der Gäste ebenso wenig ansteigen. Sie kamen diesmal zu keinem einzigen Siebenmeter, was im Handball selten genug vorkommt. Bei einer Niederlage mit einer Differenz von 13 Treffern fällt dieser Aspekt aber nicht ins Gewicht.
HSG Dietmansried Altusried Leonie Stark, Alessandra Brunner, Melanie Würsig (6), Bianca Rust (6/1), Karolina Strobel (2), Charlotte Heim (4/2), Ronja Thierer (3), Katja Hofmeister (7), Marie Bockius (4), Carolin Knittl (2), Johanna Viola Hart mann (1), Christina Unglert (2).
TSV Aichach Silke Arnold, Iris Kronthaler, Annabel Weiß, Verena Merker (2), Tini Wonnenberg (6), Johanna Fackler (3), Lina Schrempel (6), Ramona Bscheider (1), Sevde Seker, Marleen Bscheider (1), Iva Vlahinic (2), Katrin Storr (2), Lara Leis (1). Siebenmeter 5:0 Zeitstrafen 1:5.