Aichacher Nachrichten

Alles dunkel in Atlanta

Stromausfa­ll am Riesenflug­hafen

- VON THOMAS SEIBERT

Atlanta Es sind Szenen wie aus einem Katastroph­enfilm. Im größten Flughafen der Welt fallen plötzlich die Lichter aus. Zeitweise stehen mehr als 90 Flugzeuge auf dem Asphalt, weil alle elektronis­chen Systeme abstürzen, alle Bildschirm­e schwarz werden. Bis zu sieben Stunden lang müssen Passagiere auf ihren Sitzen in den Flugzeugen bleiben. Im dunklen Flughafeng­ebäude drängen sich tausende „Gestrandet­e“.

Durchschni­ttlich 270 000 Reisende passieren pro Tag den Flughafen Atlanta im US-Bundesstaa­t Georgia, der am Sonntag den Gau erlebte. Grund für den elfstündig­en Stromausfa­ll war ein Brand in einer unterirdis­chen elektrisch­en Anlage, die den Flughafen mit Strom versorgt. Das Feuer war so stark, dass es ein Ersatz-Kraftwerk gleich mit ausschalte­te. Das Ergebnis: mehr als tausend gestrichen­e Flüge und ein Albtraum für viele Passagiere. Dieser war für die meisten auch mit der Rückkehr des Stroms am späten Sonntagabe­nd noch nicht ausgestand­en: Sofort bildeten sich Schlangen vor den Sicherheit­sschleusen, die sich jedoch erst einige Stunden später wieder öffneten. Mehr als 400 Flüge mussten auch am Montag noch auf dem Flughafen abgesagt werden. Und es wurde dort immer enger. Neben den Passagiere­n, deren Flüge am Sonntag ausfielen und die jetzt auf einen raschen Start hofften, kamen zudem die auf Montag gebuchten Reisenden am Flughafen an. Nun hoffen alle, dass die Folgen des Stromausfa­lls bis zur zweiten Wochenhälf­te beseitigt sein werden und die Weihnachts­flüge nicht betroffen sind.

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