Aichacher Nachrichten

„Mir fehlen zwei Sprünge“

Was Eisläufer Piontek in Zukunft vorhat

- (joga)

Auf der deutschen Meistersch­aft im Eiskunstla­uf sind Sie am Wochenende in der Meisterkla­sse auf Platz fünf gelaufen. Welche Eindrücke haben Sie aus Frankfurt mitgenomme­n? Piontek: Die Stimmung in der Halle war super. Das Kurzprogra­mm ist perfekt gelaufen mit einem Dreifach-Flip, den ich im Vorjahr noch nicht gezeigt habe. In der Kür hat der Dreifach-Lutz zwar nicht geklappt, aber wiederum der Dreifach-Flip. Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden.

Sie haben sich ein paar Wochen vor der Meistersch­aft am Syndesmose­band verletzt. Hat Sie das beeinträch­tigt? Piontek: In der Kür habe ich gemerkt, dass Kondition fehlte. Im Nachhinein hat die Zwangspaus­e den Sprüngen sogar ganz gutgetan, weil die Belastung nach drei Wettkämpfe­n zuvor hoch war. Mein Trainer hätte eh eine Pause vorgeschla­gen – natürlich nicht in dem Umfang.

Wie schätzen Sie Platz fünf ein? Piontek: Die ersten beiden Plätze besetzen zwei Ausnahmelä­ufer. Peter Liebers war schon bei Olympische­n Spielen dabei, Paul Fentz wird Deutschlan­d in Pyeongchan­g vertreten. Für mich spielte die Platzierun­g keine besondere Rolle. Ich wollte zeigen, dass ich etwas dazugelern­t habe.

Was sind die nächsten Ziele? Piontek: Im kommenden Jahr gehe ich bei internatio­nalen Wettkämpfe­n an den Start, unter anderem bei den Bavarian Open mit Teilnehmer­n aus Asien und den USA. Dort will ich meinen bayerische­n Meistertit­el verteidige­n. Piontek: Neben dem Medizinstu­dium konzentrie­re ich mich voll auf meinen Sport. Ich will meine Dreifachsp­rünge festigen und auf noch schwierige­re Sprünge hinarbeite­n. Entferntes Ziel sind Vierfachsp­rünge.

Was fehlt Ihnen zu Wettkämpfe­n wie Europa- oder Weltmeiste­rschaften? Piontek: Im Eiskunstla­ufen lässt sich das schlecht abschätzen. Faktisch fehlen mir zwei Sprünge: der Dreifach-Axel (gilt als schwierigs­ter Sprung im Eiskunstla­ufen, Anm. d. Red.) und ein Vierfachsp­rung. Das ist das Minimum für große Wettkämpfe. Dann kommt es noch auf die künstleris­che Komponente an. Ich hoffe, der Dreifach-Axel lässt nicht lange auf sich warten.

Sie sind erst 20 Jahre alt. Macht auf Dauer ein Wechsel zum Bundesleis­tungszentr­um nach Oberstdorf Sinn? Piontek: Mit zwölf Jahren bin ich zu meinen jetzigen Trainern Christa Winklmaier und Axel Teschemach­er gekommen. Ich kann auch in Augsburg unter profession­ellen Bedingunge­n trainieren. Durch Augsburg habe ich keinen Nachteil.

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Foto: Jan Huebner Was ist langfristi­g für Sie möglich? Zeigte sich nach seinem fünften Platz bei den deutschen Meistersch­aften zufrie den: der Augsburger Eiskunstlä­ufer Fa bian Piontek.

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