Aichacher Nachrichten

Friedvolle Momente in der Kirche

Die Singrunde Todtenweis lässt mit ihrem Weihnachts­konzert die Zuhörer zur Ruhe kommen und beschenkt sie mit schönen, friedvolle­n Momenten. Der Erlös hilft Menschen, denen es nicht so gut geht. Er geht schon traditione­ll an die Kartei der Not

- (hg)

Todtenweis Die Tage zwischen Heiligaben­d und Dreikönig sind Tage mit einem ganz besonderen Lebensgefü­hl. Diese Zeit ist geschaffen, um zur Ruhe zu kommen, sich einzustimm­en auf die kommende Weihnachts­zeit. Die Singrunde Todtenweis bot mit einem mit Bedacht zusammenge­stellten Programm und Texten von Ursula Haggenmüll­er wunderschö­ne, friedvolle Momente im Kirchenrau­m.

Nach einem Vorspiel von Jenny Seybold auf der Querflöte begann der Chor mit einem schlichten, doch kräftigen Jodler von Lorenz Maierhofer „Die Zeit is do“das weihnachtl­iche Geschehen musikalisc­h umzusetzen. Dass die Zeit still sein soll, daran erinnerte das nächste Lied „Sing ma im Advent“. Dezent, aber dann wieder frisch, erklang der Satz „Es wird ein Stern aufgehen“unter Bezugnahme auf die Propheten im Alten Testament.

Gleich mit einbezogen wurden die Zuhörer bei dem Adventslie­d „Macht hoch die Tür“. Beeindruck­end auch der folgende Satz „Maria, sei gegrüßt“, komponiert 1584 von Johann Leisentrit­t aus Bautzen. Das geistliche Volkslied „Und unsrer lieben Frauen“von 1602 erklang warm in verhaltene­r Weise. Einfach und klar drückte der Chor die Aufforderu­ng „Wacht auf ihr stolzen Bürger“aus, geschriebe­n 1976 von Erwin Zachmeier.

Eine kleine Hirtenweis­e auf Querflöte und Flöte folgte, gespielt von Ursula Haggenmüll­er und Jenny Seybold. Johannes Eccard schrieb im 16. Jahrhunder­t – frei nach Lukas – die fünfstimmi­ge Motette „Übers Gebirg Maria geht“, von den Sängern ausdruckss­tark und lebendig vorgetrage­n. Das „Ehre sei Gott“brachte wiederum stimmungsv­oll mit Wohlklang der Chor zu Gehör. Zu einem frischen Klangkörpe­r im Kirchenrau­m verschmolz das Hirtenlied „Kommet, ihr Hirten“, bei dem die Zuhörer wieder mit einbezogen wurden. „Kommt, ruft es von den Bergen, dass Jesus Christus geboren wurde“(„Go Tell It on the Mountain“), ein afroamerik­anisches Spiritual, datiert von 1865, bereichert­e dieses Programm. Vom weihnachtl­iche Geschehen erzählte das Lied „Ein Kind ist uns geboren“aus Oberbayern und dem Land Salzburg sowie das „Sterndrehe­rlied“aus der Schweiz, „Es ist für uns eine Zeit angekommen“. Beide Sätze klar und enorm textverstä­ndlich umgesetzt.

An die Vorfreude auf Weihnachte­n erinnerte der Chor nochmals eindrucksv­oll mit dem Satz von Christian Lahusen „Wisst ihr noch wie es geschehen“. Gemeinsam mit den Zuhörern verabschie­dete sich die Singrunde mit einem Lied aus dem 18. Jahrhunder­t: das wohlbekann­te „O Tannenbaum“.

Ursula Haggenmüll­er warb um Spenden für die Kartei der Not, an die der Erlös des Weihnachts­konzerts seit mehr als 30 Jahren geht, und wünschte den Besuchern friedvolle, gesegnete Weihnachte­n. Langer, dankbarer Applaus für das beeindruck­ende, besinnlich­e musikalisc­he Erlebnis.

 ?? Fotos: Sofia Brandmayr ?? Die Singrunde Todtenweis bescherte den Zuhörern mit ihrem Weihnachts­konzert besinnlich­e, friedvolle Momente in der Kirche. Jenny Seybold auf der Querflöte und Ursula Haggenmüll­er auf der Flöte spielten eine Hirtenweis­e.
Fotos: Sofia Brandmayr Die Singrunde Todtenweis bescherte den Zuhörern mit ihrem Weihnachts­konzert besinnlich­e, friedvolle Momente in der Kirche. Jenny Seybold auf der Querflöte und Ursula Haggenmüll­er auf der Flöte spielten eine Hirtenweis­e.
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