Die Dauerbaustelle im Donaumoos
2018 steckt der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen rund 250000 Euro an Zuwendungen und 130000 Euro für den Bauunterhalt in die Umweltbildungsstätte samt Freilichtmuseum in Kleinhohenried
Karlshuld Kleinhohenried Das Haus im Moos ist für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ein Ort steter Investitionen. Für Landrat Roland Weigert ist das deshalb ein Problem, weil der Kreis als größter Träger finanziell in der Pflicht steht. So haben es die Stiftungsgründer vor 20 Jahren in der Satzung festgeschrieben. „Wir sind praktisch Generalhafter im Gegensatz zum Bezirk und den Donaumoosgemeinden.“
Um die Strukturen zu straffen, soll sich künftig nicht mehr die Verwaltung vor Ort, sondern das Hochbauamt des Landratsamts um den Bauunterhalt kümmern. 2018 wird der Landkreis 252 500 Euro für den Betrieb in Kleinhohenried zuschießen. Nochmals 130000 Euro werden in den Bauunterhalt gesteckt. Der Bezirk zahlt 98500 Euro Zuwendungen, die beiden Kommunen Karlskron und Königsmoos je 35 000 Euro, Karlshuld 55 000 Euro. Wegen der Konjunkturlage der Bauwirtschaft habe sich die Abwicklung oder Abrechnung einiger Maßnahmen verzögert, gab Museumsleiter Friedrich Koch einen Überblick über die angefallenen Reparaturen. Zudem sei es oft schwierig, für kleinere Arbeiten Fachper- sonal zu finden. Er begrüße deshalb den Plan, das Kreisbauamt ins Boot zu holen. Höher als geplant schlug der Austausch der Brandmeldeanlage zu Buche. Bei der Heizungssanierung steht 2018 nach dem Heizraumumbau und Kesselaustausch in einem dritten Schritt die Aufrüstung der mit dünnen Kupferrohren etwas schmalbrüstig ausgefallenen Heizflächen auf der Liste. Dazu sollen Heizkörper und Wärmeplatten ergänzt und die Zuleitungen nachgerüstet werden. Das ist der dickste Brocken im Budget und kostet insgesamt 80 000 Euro. Vorsitzender Stefan Kumpf merkte an, bei der Ausschreibung doch das Jahresprogramm im Auge zu behalten, damit wegen der Arbeiten keine Veranstaltung ausfallen müsse. Auf dem Gelände des Freilichtmuseums sind Instandsetzungen und Restaurierungen an den Häusern geplant.
Betriebswirt Alexander Roth erläuterte den Stiftungsräten die Eckdaten des Haushaltsplans 2018. Das Gesamtbudget beträgt nächstes Jahr 654500 Euro. In den Zuwendungen von Bezirk und Gemeinden sind 12 500 Euro für eine Assistenzkraft der Museumsleitung enthalten. Die Personalkosten summieren sich insgesamt auf 376000 Euro, das sind wegen Personalausfällen und Tarif- steigerungen 44000 Euro mehr als heuer. Die Gemeinde Karlshuld stellt für eine neue E-Bike-Ladestation am Rosinger Hof 7000 Euro zur Verfügung. Aus dem Eigenanteil steuert die Stiftung 10000 Euro für den Bauunterhalt bei. Auch 2018 werde man damit auf keine außerordentlichen Zahlungen angewiesen sein, schloss Roth. ⓘ
Programm Das Heft der Stiftung Do naumoos liegt ab sofort in den Ge meindeverwaltungen und im Landratsamt aus und ist auch online einsehbar unter www.haus im moos.de