Maßstäbe gesetzt
Benigna Schönhagen wird ausgezeichnet
Die Eberhard Karls Universität Tübingen hat Benigna Schönhagen, Leiterin des Jüdischen Kulturmuseums Augsburg-Schwaben, zur Honorarprofessorin ernannt. Bei der Überreichung der Urkunde bedankte sich der Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Jürgen Leonhardt, für ihren jahrelangen Einsatz in der Lehre und Studierendenbetreuung.
Schönhagen leitet seit 2001 das Jüdische Kulturmuseum AugsburgSchwaben, das sich in dieser Zeit zu einem überregional renommierten Haus entwickelt hat, und zu dem seit 2014 auch die Zweigstelle in der ehemaligen Synagoge Kriegshaber gehört. Schönhagen freut sich über die mit der Ernennung verbundene Anerkennung: „Ich sehe darin eine Bestätigung für mein Bestreben, das Museum von Anfang an als eine wissenschaftliche Einrichtung zu leiten und die dabei gesammelten Erfahrungen an Studierende weiterzugeben. Diese Verbindung von Theorie und Praxis erlebe ich als eine ideale Möglichkeit, das Wissen um jüdische Geschichte und Kultur weiterzugeben und deren Fragen aufzunehmen. Lehrend lernen zu können, empfinde ich als Privileg.“
Seit mehr als zehn Jahren lehrt Schönhagen am Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen. Dort bietet sie regelmäßig Seminare und Exkursionen zur jüdischen Geschichte in Süddeutschland an und macht Studierende mit jüdischer Geschichte und jüdischer Kultur und Tradition vertraut. Schwerpunkte bilden dabei die Neuzeit, die Zeit des Nationalsozialismus und jüdisches Leben in Deutschland nach dem Holocaust sowie Fragen der Erinnerungskultur und jüdischen Museologie.
Für Prof. Hans-Eberhard Schurk, Stiftungsvorstand der Stiftung Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben, ist die Auszeichnung für die Museumsleiterin ein wichtiges Zeichen: „Frau Schönhagen hat als Leiterin des Museums Maßstäbe gesetzt.“