Aichacher Nachrichten

Nach dem Sieg in Mannheim: Die Hoffnung lebt

Bei den Augsburger­n zeigt die Leistungsk­urve nach oben. Die Play-offs rücken wieder in Blickweite. Jetzt wird gerechnet

- VON ANDREAS KORNES

Es wird ein knappes Rennen. 19 Spiele bleiben den Augsburger Panthern noch, um zumindest den Einzug in die Pre-Play-offs zu schaffen. Dazu müsste sich die Mannschaft bis zum Ende der Hauptrunde vom zwölften auf den zehnten Platz verbessern. Rechnerisc­h ist das natürlich möglich, denn maximal 57 Punkte werden noch vergeben. In den bisher gespielten 33 Partien haben die Panther 39 gesammelt (die DEL-Tabelle finden Sie im überregion­alen Sportteil). Das sind im Schnitt 1,2 Zähler pro Spiel.

Soll das große Ziel noch erreicht werden, muss sich dieser Wert aber dramatisch verbessern. In den vergangene­n acht Jahren, in denen die Hauptrunde ebenfalls aus 52 Spielen bestand, waren durchschni­ttlich 73 Punkte für Platz zehn nötig. Nur in der vergangene­n Saison gab es einen Ausreißer nach unten, als Bremerhave­n schon mit 64 Punkten den Einzug in die Pre-Play-offs schaffte.

Um den Durchschni­ttswert 73 noch zu erreichen, müssten die Panther aus den verbleiben­den 19 Spielen

Prognose: Die Panther brau chen noch 34 Punkte

(davon elf auf eigenem Eis) 34 Punkte holen. Bedeutet im Schnitt: 1,8 Zähler.

In Mannheim haben die Panther beim 5:1-Auswärtssi­eg am Diens- tagabend gezeigt, dass die Mannschaft dazu in der Lage ist. Die Adler verfügen über den zweitgrößt­en Etat der DEL, nur knapp geschlagen vom Liga-Krösus München. Innerhalb der Mannschaft stimmt dem Vernehmen nach aber die Chemie nicht. Daran hat auch der neue Trainer Bill Stewart (noch) nichts ändern können.

Ganz anders Augsburg. Knappe Finanzmitt­el zwingen die Verantwort­lichen hier, beim Zusammenst­ellen des Kaders stark auf die passenden Charaktere zu achten. Topstars sind nicht bezahlbar. Augsburgs Stärke muss das Kollektiv sein. Und das funktionie­rt, trotz mannigfalt­iger Rückschläg­e. Nur extrem selten waren die Panther in dieser Saison chancenlos. Viele Niederlage­n waren knapp.

Zuletzt zeigte der Trend nach oben. Von den vergangene­n fünf Spielen gewannen die Panther vier. „Vor ein paar Wochen hatten wir zehn Punkte Rückstand auf Platz zehn, jetzt sind es noch fünf“, sagt Stewart. Bis auf Straubing, das abgeschlag­ene Tabellensc­hlusslicht, liegt das Feld noch eng beisammen.

Die Hoffnung lebt also bei den Panthern. Eindrucksv­oll zu beobachten war das in Mannheim. Die Adler hatten zwar den besseren Start, „aber Boutin hat uns mit einigen guten Saves im Spiel gehalten“, sagt Stewart.

Jonathan Boutin hatte nach einer längeren Pause wieder den Vorzug vor seinen beiden Kollegen Olivier Roy und Ben Meisner bekommen. Er rechtferti­gte das Vertrauen mit einer starken Leistung. Arvids Rekis mit seinem ersten Saisontref­fer (10. Minute), Gabe Guentzel (12.), Evan Trupp (17.), Trevor Parkes (27.) und Matt White (30.) schossen eine beruhigend­e 5:0-Führung heraus. Mannheim gelang nur noch der Ehrentreff­er durch Chad Cholerik (32.).

„Die frühen Treffer haben uns Energie und Momentum gegeben“, urteilt Stewart. „Mannheim war nicht ungefährli­ch, aber wir sind sehr gut in der eigenen Zone gestanden. Und vorne hatten wir das Scheibengl­ück auf unserer Seite.“

Sein Trainerkol­lege Bill Stewart dagegen beschrieb die Leistung seiner Mannschaft mit einem Wort: „Inakzeptab­el.“

 ?? Foto: Eibner ?? Die Augsburger Panther (rechts Trevor Parkes) wussten, bei wem sie sich nach dem Sieg in Mannheim bedanken mussten: bei Torwart Jonathan Boutin.
Foto: Eibner Die Augsburger Panther (rechts Trevor Parkes) wussten, bei wem sie sich nach dem Sieg in Mannheim bedanken mussten: bei Torwart Jonathan Boutin.

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