Aichacher Nachrichten

Sagenhafte­r Kästner

Film skizziert überzeugen­d die Persönlich­keit des Kinderbuch­autors

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Das Erste, 20.15 Uhr „Ihr Buch ist kolossal“– so spricht ein begeistert­er junger Leser von „Emil und die Detektive“zu Erich Kästner, dem Autor dieses Buches. Wie die beiden 1929 in Berlin zusammenko­mmen und was sie dann gemeinsam erleben, das erzählt der Film „Kästner und der kleine Dienstag“, der an diesem Donnerstag (20.15 Uhr) im Ersten zu sehen ist.

Der kleine Junge heißt Hans Löhr (Nico Ramon Kleemann), und er hat gerade das Buch „Emil und die Detektive“verschlung­en („Parole Emil!“). Dessen Autor, den Schriftste­ller Erich Kästner (Florian David Fitz), würde er zu gerne kennenlern­en, und so schreibt er ihm einen Brief. Und siehe da, schon bald steht Kästner vor dem Haus von Hans, der mit seiner Mutter (Katharina Lorenz) und seiner Schwester (Charlotte Lorenzen) ohne Vater aufwächst. Als „Emil und die Detektive“von der Ufa verfilmt wird, darf der Sechsjähri­ge die Rolle des „Dienstag“spielen – und hat nunmehr seinen Spitznamen weg. Als dann die Nazis an die Macht kommen, bleibt Kästner in Berlin. Um Hans zu schützen, legt Kästner die Freundscha­ft zu ihm auf Eis.

Florian David Fitz spielt den kinderlose­n Autor mit dem sagenhafte­n Händchen für gute Kinderbüch­er („Pünktchen und Anton“, „Das fliegende Klassenzim­mer“) sehr gut. Mal als zweifelnde­n Schriftste­ller, der lieber Bücher für Erwachsene schreiben möchte, mal als feiernden Charmeur.

Kästner musste die Verbrennun­g seiner Bücher durch die Nazis mitansehen, und er hat zumindest versucht, „unter Schweinen halbwegs sauber zu bleiben“(wie er selbst sagte).

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Foto: Anjeza Cikopano, dpa Florian David Fitz stellt den Schriftste­ller in „Kästner und der kleine Dienstag“dar.

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