Eine kleine Bescherung
Manchmal ist es gut, wenn man sich den Frust von der Seele redet. Bei der Adelzhauser Feuerwehr hatte sich da ordentlich was angestaut. Sehnsüchtig auf ein Fahrzeug zu warten und es dann gen Augsburg wegfahren zu sehen – das muss man erst mal verdauen. Zumal es sich nicht um Luxus handelt, sondern um die nötige Absicherung der Aktiven bei den nicht ungefährlichen Einsätzen auf der Autobahn.
Im Stich gelassen fühlen muss sich die Feuerwehr aber nicht mehr. Zumindest auf Landkreisebene ist alles versucht worden, ihr zu helfen. Und es ist gelungen: im Verein mit Landrat, Kreisfeuerwehrführung und Stadt Friedberg. Es hat sich gelohnt, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Diese Aktion hat ein dickes Lob verdient. Die Bereitschaft der Stadt Friedberg, unentgeltlich ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, erst recht. Das sind zwei gute Taten vor Weihnachten. Sie kommen einer kleinen Bescherung für die Adelzhauser Feuerwehr gleich, wenn schon die große, ein neues Löschfahrzeug, noch viel länger auf sich warten lassen wird, als gehofft. Doch mit der gefundenen Lösung kann die Feuerwehr leben; und zwar sicher leben, wenn sie auf die Autobahn ausrücken müssen.
Abgesehen davon bleibt Verwunderung darüber übrig, wie unterschiedlich ein erster Platz auf einer Warteliste aufgefasst werden kann. Die Erklärung der Regierung ist plausibel. Dann aber hat der Landkreis im Sommer schlichtweg ein falsches Signal erhalten.