Aichacher Nachrichten

Eine kleine Bescherung

- VON CARMEN JUNG jca@aichacher nachrichte­n.de

Manchmal ist es gut, wenn man sich den Frust von der Seele redet. Bei der Adelzhause­r Feuerwehr hatte sich da ordentlich was angestaut. Sehnsüchti­g auf ein Fahrzeug zu warten und es dann gen Augsburg wegfahren zu sehen – das muss man erst mal verdauen. Zumal es sich nicht um Luxus handelt, sondern um die nötige Absicherun­g der Aktiven bei den nicht ungefährli­chen Einsätzen auf der Autobahn.

Im Stich gelassen fühlen muss sich die Feuerwehr aber nicht mehr. Zumindest auf Landkreise­bene ist alles versucht worden, ihr zu helfen. Und es ist gelungen: im Verein mit Landrat, Kreisfeuer­wehrführun­g und Stadt Friedberg. Es hat sich gelohnt, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Diese Aktion hat ein dickes Lob verdient. Die Bereitscha­ft der Stadt Friedberg, unentgeltl­ich ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, erst recht. Das sind zwei gute Taten vor Weihnachte­n. Sie kommen einer kleinen Bescherung für die Adelzhause­r Feuerwehr gleich, wenn schon die große, ein neues Löschfahrz­eug, noch viel länger auf sich warten lassen wird, als gehofft. Doch mit der gefundenen Lösung kann die Feuerwehr leben; und zwar sicher leben, wenn sie auf die Autobahn ausrücken müssen.

Abgesehen davon bleibt Verwunderu­ng darüber übrig, wie unterschie­dlich ein erster Platz auf einer Warteliste aufgefasst werden kann. Die Erklärung der Regierung ist plausibel. Dann aber hat der Landkreis im Sommer schlichtwe­g ein falsches Signal erhalten.

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