Die Polizei filmt jetzt mit
Weil die Kriminalität wächst, soll der Kö bald überwacht werden. Auch an der Uniform tragen einige Beamte kleine Kameras
Die Augsburger Polizei setzt verstärkt auf Videokameras. Nach einer längeren Debatte gibt die Polizei im Dezember bekannt, dass sie den Königsplatz künftig mit Videokameras überwachen will. Polizeipräsident Michael Schwald begründet das mit einem starken Anstieg der Straftaten in den vergangenen Jahren. Vor allem im Frühjahr und Frühsommer hatten mehrere Zwischenfälle mit Angehörigen der Süchtigenszene und mit jungen Migranten die Diskussion um eine Videoüberwachung an dem zentralen Platz angefeuert.
Nach derzeitigem Stand soll die Videoüberwachung im Herbst des nächsten Jahres in Betrieb genommen werden. Die Kameras sollen den Kö-Park, den Bereich um den Manzù-Brunnen und das Haltestellendreieck der Stadtwerke im Blick haben. Die Polizei kann sich dann jederzeit die Live-Bilder vom Kö anschauen. Zudem sollen die Aufnahmen zwei Wochen gespeichert werden, um bei Straftaten darauf zugreifen zu können. Die Polizei erhofft sich einen Rückgang der Kriminalität und dank der Bilder Vorteile bei der Suche nach Straftätern.
Es ist nicht der einzige Bereich, in dem die Polizei auf Videotechnik setzt. Seit gut einem Jahr testet die Polizeiinspektion Mitte auch Uniformkameras. Polizisten, die die Kamera tragen, können diese bei Einsätzen einschalten. Dann wird das Geschehen aus der Perspektive des Beamten aufgezeichnet. Die Beamten sind zufrieden. Aggressive Personen lassen sich zumindest teilweise bremsen, wenn sie bemerken, dass ihr Verhalten mitgefilmt wird.
Bei den Augsburger Sommernächten setzte die Polizei erstmals eine mobile Videoüberwachung ein. Im Bereich des Festzone – unter anderem am Rathausplatz und in der Maximilianstraße – wurden vorübergehend Kameras installiert. So konnten sich die Beamten ein Bild von der Lage machen. Die Aufnahmen wurden auch für eine begrenzte Zeit gespeichert.