Aichacher Nachrichten

Der Blick richtet sich auf die Anwohner

Wie CSU und SPD in Oberhausen das Konzept für den Bahnhof und den Süchtigen-Treff beurteilen

- (möh)

Wenn es um die Situation in Oberhausen geht, kennen Thomas Lidel und Christos Kislinger sich aus. Lidel ist Chef des CSU-Ortverband­s, Kislinger führt den SPD-Ortsverein. Lidel und Kislinger sind jetzt zunächst einmal zufrieden, dass die Stadt beim Helmut-Haller-Platz handeln will. „Wir fordern seit zwei Jahren ein Gesamtkonz­ept für den Oberhauser Bahnhof, das sowohl Elemente der Suchtpräve­ntion und Betreuung sowie bauliche Maßnahmen beinhaltet. Es freut uns, dass sich dieser Ansatz nun im Stadtrat durchgeset­zt hat“, sagt Lidel. Kislinger ist überzeugt, dass das Gesamtkonz­ept speziell für das Viertel Links der Wertach greifen werde. Es sei wichtig, dass die Grünanlage­n an der Wertach in die Planungen eingebunde­n seien.

Bei der Standortfr­age für den Süchtigen-Treff gehen die Meinungen allerdings auseinande­r. Lidel sagt: „Der CSU-Ortsverban­d zeigt sich auch zufrieden, dass der Standort in der Dinglerstr­aße für die Einrichtun­g einer Trinkerstu­be nicht in Betracht kommt.“Jedoch sei es wichtig, dass nun die Anwohner rund um den Helmut-Haller-Platz und der Branderstr­aße vor Gewalt, Lärm und Verunreini­gungen geschützt werden. Wichtig sei nun, dass die Bürger in einer offenen und fairen Diskussion in das Projekt eingebunde­n werden.

Dass anfangs die Dinglerstr­aße favorisier­t worden sei, kann Kislinger noch immer nachvollzi­ehen. Diese Räume seien aus seiner Sicht die bessere Wahl: „Die jetzt beschlosse­ne Einrichtun­g in der früheren Apotheke direkt am HelmutHall­er-Platz bietet nicht unbedingt die Möglichkei­t, die Szene vom Platz vor dem Bahnhof fernzuhalt­en. Im Gegenteil.“Die SPD sei anderersei­ts zufrieden, dass es zu keiner Containerl­ösung am Bahnhofsvo­rplatz komme. Den Süchtigen müsse geholfen werden, sagt der Ortsvorsit­zende: „Vertreiben bringt nichts. Und die Situation lassen, wie sie ist, geht auch nicht. Also muss gehandelt werden.“

Hier gibt es Übereinsti­mmung mit CSU-Mann Lidel. Er sagt: „Die Stadt muss aus den Fehlern der Vergangenh­eit lernen und notfalls das Konzept der Einrichtun­g anpassen. Wir brauchen eine intensive Suchtberat­ung, die den Menschen Wege aus der Drogen- und Alkoholabh­ängigkeit aufzeigt. Wir müssen den Menschen Hilfe zur Selbsthilf­e anbieten.“

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Foto: Silvio Wyszengrad In dieses Gebäude soll der Süchtigent­reff einziehen.

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