Brandner: „Für uns ist es abgehakt“
Polizei ermittelt nicht weiter im Fall des beschmierten Hauses des früheren Petersdorfer Bürgermeisters
Petersdorf Das Haus war an zwei Seiten mit brauner Flüssigkeit beschmiert. Und auch das Auto hatte etwas abbekommen. Der Petersdorfer Bürgermeister Richard Brandner reagierte geschockt. Ein Unbekannter hatte sein Haus in der Nacht zum 23. August 2016 so zugerichtet. Seither ist viel passiert.
Zumindest das Auto konnte später wieder gereinigt werden, Richard Brandner ist von seinem Amt als Bürgermeister zurückgetreten und sein neu gewählter Nachfolger Dietrich Binder leistet die Arbeit in Petersdorf jetzt hauptamtlich.
Nur der Täter, der damals das Haus verunstaltet hatte, ist noch nicht gefasst.
Peter Löffler von der Polizeidienststelle in Aichach erklärt, dass die Ermittlungen schwierig gewesen seien. Das Motiv des Täters blieb im Dunkeln. War er mit der Kommunalpolitik des Bürgermeisters unzufrieden? Oder war es jemand aus dem beruflichen Umfeld Richard Brandners oder aus dem privaten Bereich anderer Familienmitglieder? Peter Löffler sagt, dass solche Anhaltspunkte bei den Ermittlungen hilfreich gewesen wären.
In diesem Fall blieben solche Fragen jedoch im Dunkeln. Um die Jahreswende 2016/2017 wurde die Angelegenheit der Staatsanwaltschaft mit dem Vermerk „Täter unbekannt“übergeben. Peter Löffler sagt aber, dass es gar nicht so selten sei, dass jemand sich Jahre später beispielsweise am Stammtisch nach mehreren Bier dazu hinreißen ließe, mit so einer Tat zu prahlen.
Genau darauf weist auch der
Das Motiv des Täters blieb im Dunkeln
Weiterhin Belohnung für Hinweise auf den Täter
Pressesprecher der Augsburger Staatsanwaltschaft, Matthias Nickolai hin. Bis zum Eintritt der Verjährung könne der Fall jederzeit wieder aufgerollt werden, sobald sich neue Hinweise ergeben, erklärt Matthias Nickolai. In solchen Fällen von Sachbeschädigung betrage die Verjährungsfrist fünf Jahre. Wohl auch deshalb hält Richard Brandner die Belohnung von 500 Euro aufrecht für Hinweise, die zur Überführung des Täters führen.
Obwohl die Familie bis heute nicht weiß, wer hinter dem sogenannten Farbanschlag steckt, hat sie ihren Weg gefunden, damit abzuschließen. Richard Brandner sagt: „Für uns ist es jetzt abgehakt.“Im Frühjahr soll die Fassade endlich neu gestrichen werden, wenn alles planmäßig läuft. „Das hoffen wir zumindest“, sagt Richard Brandner. Dann lacht er. „Sonst halt im nächsten Frühjahr.“