Aichacher Nachrichten

Ab jetzt eine „Helicopter Mutter“

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Alle nachfolgen­den sarkastisc­hen und ironischen Untertöne sind Absicht und bringen unser Verständni­s mit der Kunden- und Familienfr­eundlichke­it der Stadtwerke zum Ausdruck: Leider wohnen wir in Pfersee zu nahe an der weiterführ­enden Schule, sodass unsere Tochter keine kostenfrei­e Schülerfah­rkarte für den öffentlich­en Nahverkehr erhält. Bei guter Witterung kein Problem. Mit dem Fahrrad erreicht sie, dank gut ausgebaute­r Radwege ihre Schule schnell, sicher und umweltfreu­ndlich in rund 15 Minuten. Bei schlechtem Wetter stand als umweltfreu­ndliche Alternativ­e bisher die Buslinie 42 zur Verfügung. Dank der kundenfreu­ndlichen Reform kostet uns der Schulweg per Bus für sie an Regentagen ab 2018 genau doppelt so viel wie bisher. Das „tolle, neue, von der Stadt subvention­ierte Schülerabo“ist in unseren Augen keine reelle Alternativ­e zur Streifenka­rte.

Unsere Lösung: Ich werde mich jetzt bei schlechtem Wetter als „Helicopter-Mutter“betätigen und unsere Tochter mit dem Auto zur Schule fahren und wieder abholen. Die Vorteile: Die Fahrt direkt von Zuhause ist für unser Kind viel bequemer. Die Fahrtzeit zur Schule mit dem Pkw ist deutlich kürzer als mit dem Bus. Unsere Tochter muss nicht mehr bei Wind und Wetter durch die Dunkelheit zur Bushaltest­elle laufen. Und ein großes Plus: Wir können alle eine Dreivierte­lstunde länger schlafen, als wenn sie mit dem Bus fahren würde, da wir nicht mehr von dem nur halbstündi­gen Fahrplan der Linie 42 abhängig sind. Diese Reform war wirklich überfällig.

Silvia Rauschert Holzheu, Augsburg

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