Historisch daneben
Zu „AfD Fraktionschefin: Rolle der Kir chen wie zur NS Zeit“(Politik) vom 22. Dezember:
Wenn AfD-Frontfrau Weidel bei ihrem Versuch, den Bischöfen den politisch-gesellschaftlichen Mund zu verbieten, die Linie zur NSZeit zieht, liegt sie, zumindest was die (eine, heilige, katholische und apostolische) Kirche betrifft, nach meiner Überzeugung historisch daneben.
Die Bischöfe hatten schon beim Erstarken des Nationalsozialismus die weltanschaulichen Irrtümer dieser Ideologie ziemlich einhellig verurteilt. Manche Ordinariate hatten sogar die Mitgliedschaft in der NSDAP verboten. In katholischen Regionen hatte die NSDAP relativ geringen Wahlerfolg. Wenn also die Deutschen damals auf die Bischöfe gehört hätten, wäre ihnen die NSDiktatur erspart geblieben. In der logischen Konsequenz wäre also, wenn man wollte, genau das Gegenteil der Schlussfolgerung Weidels richtig: Mehr Hören auf das Wächteramt der Bischöfe bewahrt vor weltanschaulichem Irrtum. Wenn fast die Hälfte des damaligen Klerus der Diözese in Konflikt mit dem NS-Regime geriet, von Predigtund Schulverbot bis zum Konzentrationslager, kann man nicht wie in der Meldung geschehen undifferenziert vom Arrangement mit der NS-Diktatur reden. Auch Weidel muss anerkennen, dass die Bischöfe das Recht zur Meinungsäußerung haben wie sie selber. Rudolf Plank, Augsburg
Kann Putin einem demokrati schen Politiker überhaupt noch in die Augen schauen? Ich glaube nicht. Josef Fehle, Dasing, zu „Putin Kritiker kaltgestellt“(Seite 1) vom 27. Dezember