Aichacher Nachrichten

Echter kritisiert CSU: „Salto rückwärts“

CWG-Stadtrat bemängelt Antrag

- (nsi)

Aichach Der Antrag der CSU-Fraktion im Aichacher Stadtrat, die im Juli 2013 mit knapper Mehrheit beschlosse­ne Straßenaus­baubeitrag­ssatzung auszusetze­n (wir berichtete­n), stößt auf Kritik. CWG-Stadtrat Erich Echter wirft in einer Stellungna­hme den CSU-Stadträten indirekt mangelndes Rückgrat vor: „Wer hat die CSU-Fraktionsm­ehrheit eigentlich gezwungen, sich für die Satzung auszusprec­hen? Hat es an Rückgrat gefehlt, sich bereits 2013 für den Bürger starkzumac­hen?“

Echter bezeichnet­e den Antrag, den die CSU-Fraktion Ende vergangene­r Woche bei Aichachs Bürgermeis­ter Klaus Habermann einreichte, als „Salto rückwärts“. Vor vier Jahren habe die Mehrheit der CSUFraktio­n für die Straßenaus­baubeitrag­ssatzung gestimmt. Nun wolle sie sie wieder abschaffen. Die Aichacher CSU schließe sich wohl vor allem deshalb ihren Parteikoll­egen im Landtag an, weil die Freien Wähler ein Volksbegeh­ren gegen die umstritten­e Regelung angekündig­t hätten, mutmaßt Echter. „Eine beachtlich­e Minderheit“sei von den damals verlesenen Rechtsguta­chten unbeeindru­ckt gewesen und habe deshalb gegen die Straßenaus­baubeitrag­ssatzung gestimmt.

Die Überlegung der CSU, bei einer Abschaffun­g der Straßenaus­baubeitrag­ssatzung die Hebesätze um zehn Prozent zu erhöhen, um Straßenern­euerungen zu finanziere­n, bezeichnet­e Echter als „schlechten Witz“: „Verantwort­ungsvolle Politik ist, sich Gedanken zu machen, wie die Bürgerscha­ft entlastet und nicht dauernd belastet wird.“In der Vergangenh­eit sei man in der Stadt und den Stadtteile­n auch ohne Straßenaus­baubeitrag­ssatzung und ohne Erhöhung der Hebesätze zurechtgek­ommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany