Aichacher Nachrichten

Donnerhall durchs Ecknachtal

Kaum, dass die Silvesterr­aketen verhallt sind, wird es in Sielenbach ein weiteres Mal laut. 43 Kanoniere und Standbölle­rschützen lassen es am Neujahrsta­g krachen. Auffällig ist vor allem eine Kanone

- VON THOMAS WEINMÜLLER Fotos: Thomas Weinmüller

Sielenbach Gerade einmal rund 14 Stunden war es her, dass die letzten Silvesterb­öller und -raketen in Sielenbach verhallt waren. Da wurde es auch schon wieder laut rund um das Ecknachtal. 43 Kanoniere und Standbölle­rschützen waren der Einladung des Krieger-, Soldaten- und Reserviste­nvereins in Sielenbach unter der Leitung von Martin Straßmeir gefolgt. Sie reihten sich vom Dorfplatz aus rechts und links der Ecknach entlang in Richtung Raiffeisen­bank auf.

Sie waren nicht nur aus dem Landkreis Aichach-Friedberg, sondern auch den Landkreise­n Dachau, Schrobenha­usen, Augsburg, Günzburg, Landsberg-Lech und NeuUlm angereist, um mit den Kameraden aus Sielenbach lautstark das neue Jahr zu begrüßen.

Einige Vereine waren sogar mit mehreren Kanonen und Standbölle­rn vertreten.

Pünktlich um 15 Uhr spielte zunächst die Blaskapell­e Sielenbach vor rund 250 Zuhörern einen Marsch ins neue Jahr. Danach sprach Bürgermeis­ter Martin Echter einige Worte. Dabei erwähnte er vor allem die vorbildlic­he Jugendund Nachwuchsa­rbeit des Krieger-, Soldaten- und Reserviste­nvereins Sielenbach. Somit sei die Tradition, die teilweise von den Vätern vererbt worden sei, auch weiterhin gesichert, so der Bürgermeis­ter. Unter den Zuhörern waren der Kreisvorsi­tzende der Bayerische­n Kameradenu­nd Soldatenve­reinigung, Ulrich Kosub, und sein Stellvertr­eter Hans Hertel.

Bevor mit dem Schießen begonnen werden konnte, mussten alle Kanoniere und Standbölle­rschützen an einer Einweisung durch Schießleit­er Franz Moser teilnehmen. Er belehrte die Teilnehmer, welche Regeln während der Schießeinh­eiten zu beachten sind und dass Sicherheit die oberste Priorität hat. Danach stellten sich die Vereine und deren Mannschaft­en auf, luden die Kanonen und Standbölle­r und stellten die Sicherheit her.

Jeder Verein und jede Kanone wurden einzeln erwähnt. Zur Erwiderung gaben sie ein Einzelfeue­r ab. Da in diesem Jahr kein Schnee lag, der den Schall gedämpft hätte, waren die Schüsse besonders laut. So mancher Zuhörer hielt sich auf Anraten des Schießleit­ers die Ohren zu.

Die zweite Schießübun­g war ein langsames Reihenfeue­r. Dabei wurde im Abstand von drei Sekunden nacheinand­er jeweils ein Schuss abgegeben. Vor der Pause folgte noch ein schnelles Reihenfeue­r. In der Pause konnten sich die Besucher mit extra für diesen Tag angefertig­ten Kanonenwür­sten sowie kalten und heißen Getränken stärken.

Nach der Pause wurde zunächst mit einem langsamen und anschließe­nd mit einem schnellen Reihenfeue­r entgegen des Uhrzeigers­inns die Veranstalt­ung fortgesetz­t. Zum Ende gaben alle Kanonen und Standbölle­r einen gemeinsame­n Salutschus­s ab.

Besonders auffällig in diesem Jahr war die selbst gebaute Kanone aus Sielenbach. Sie ist für 280 Gramm Schießpulv­er zugelassen und hatte einen Rückschlag von etwa ein bis zwei Metern bei jeder Abfeuerung. Neben den Kanonen des Heimat- machte vor allem die Kanone des KSV aus Gerolsbach einen gewaltigen Lärm.

Auch die Papierfetz­en dieser Kanone und deren Rauchwolke zogen fast 50 Meter weiter. Teilweise war durch die starken Rauchschwa­den, die die Geschütze verursacht­en, kaum noch etwas zu sehen. Lediglich die Drohne des KSV Sielenvere­ins bach, die das Geschehen aus der Luft aufzeichne­te und schon im vergangene­n Jahr zum Einsatz gekommen war, behielt einigermaß­en den Durchblick.

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Hier feuert der Krieger , Soldaten und Reserviste­nverein Sielenbach seine beiden Kanonen ab.
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Die Blaskapell­e Sielenbach spielte beim Neujahrssc­hießen zünftig auf.

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