Kommt Aichach in den Spielrhythmus?
Zu ungewohnter Stunde tritt das Männerteam des TSV beim abstiegsbedrohten VfL Günzburg II an. Die Frauen plagen vor dem Spiel gegen die SG Biessenhofen-Marktoberdorf Probleme auf einer wichtigen Position
Aichach Die Pause für die Handballer des TSV Aichach gehört schon wieder der Vergangenheit an. Am Sonntag kämpfen sie erstmals in diesem Jahr um Punkte. Die Männer sind um 10.30 Uhr zu Gast beim VfL Günzburg II und die Frauen erwarten um 16.30 Uhr die SG Biessenhofen-Marktoberdorf.
● Männer In den ersten zwölf Partien der Bezirksoberliga-Saison kassierten die Aichacher lediglich zwei Niederlagen gegen Spitzenteams. Von echten Ausrutschern konnte somit bislang keine Rede sein. Und in diesem Stil soll es auch weitergehen, damit die Hoffnung auf einen Stammplatz in der Spitzengruppe weiter Bestand hat. Gelingt dieses Vorhaben, so darf geträumt werden von der Rückkehr in die Landesliga.
Trainer Manfred Szierbeck verspürt ein flaues Gefühl in der Magengegend, wenn er an die erste Aufgabe 2018 denkt. Nicht so sehr wegen des Gegners, der in Abstiegsgefahr schwebt. „Die haben nichts zum Herschenken, die müssen kämpfen. Leicht wird das sicher nicht“, glaubt der TSV-Coach. Sorgen bereitet ihm in erster Linie der ungewohnte Spieltermin um 10.30 Uhr. „Das ist für uns keine optimale Zeit“, erklärt Szierbeck und fragt sich: „Ob wir da in den Spielrhythmus reinkommen?“Die Günzburger hat er zuletzt bei deren Sieg in Kissing gesehen. Inwieweit er direkte Schlüsse auf die Partie am Sonntag ziehen kann, wird sich aber erst zeigen. In Kissing glänzte Reinhard Müller. Ungewiss ist, ob der diesmal in der BOL eingesetzt wird. Denn das VfL-Team weist immer wieder starke Veränderungen auf.
Auf Aichacher Seite ist dagegen Konstanz angesagt. Armin Maus ist noch verletzt, Manuel Euba steht als Soldat nicht zur Verfügung genauso wenig wie Polizist Timo Stubner. Ansonsten ist der Kader komplett. Felix Schilberth fehlte diese Woche als Urlauber im Training, Konstantin Schön meldete sich bei der Übungseinheit am Donnerstag zurück. Szierbeck musste mit seiner Truppe einige Male in die Halle der Grundschule Nord ausweichen, weil am Gymnasium Hallenfußball angesagt war. In ungewohnter Umgebung teilte man sich die Fläche mit einem anderen TSV-Team. Szierbeck: „Danke an die Basketballer.“
● Frauen Der Auftakt in diesem Jahr stellt für die Handballerinnen in der Landesliga Süd das Finale der dar. Die Aufgabe gegen Biessenhofen-Marktoberdorf erscheint für das Schlusslicht zumindest nicht unlösbar. Den Abstand auf die anderen Teams könnten die Aichacherinnen auch sechs Tage später daheim gegen Gröbenzell verkürzen. Trainer Martin Fischer sieht die Aussichten ähnlich, formuliert seine Zielsetzung aber anders: „Wir schauen von Spiel zu Spiel und versuchen, das Maximum abzurufen.“Die Aichacher Mannschaft hat Sorgen, nicht allein beim Blick auf die Tabelle. „Auf der Torwartposition ist es gerade schwierig“, schildert Fischer die Lage. Selina Zimmermann konnte erstmalig seit einiger Zeit am Donnerstag mittrainieren. Nadja Ammalou ist nach wie vor nicht fit, ihre Rückkehr zwischen die Pfosten könnte sich bis Februar hinziehen. Also ruhen einmal mehr die Hoffnungen auf Silke Arnold, die ebenfalls Trainingsrückstand aufweist. Fischer gibt sich vorsichtig: „Es würde uns schon helfen, wenn die Silke dabei wäre. Wir können uns auf Schlüsselpositionen keine Ausfälle erlauben.“ Sonst wird der Abstand auf das rettende Ufer zum Ende der Hinrunde noch größer. Fischer betont einmal mehr, dass die Stimmung im Kader gut ist – trotz der vielen Misserfolge. Am vergangenen Samstag unterVorrunde nahm man einen Ausflug nach Ingolstadt, um dort das Eishockeyspiel gegen Augsburg zu verfolgen. Danach wurde gemeinsam gegessen und außerdem stand 3D-Minigolf auf dem Programm.