Aichacher Nachrichten

… mehr sparen?

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Das sagt der Glücksfors­cher

Das ist keine ganz einfache Frage. Zum persönlich­en Glück gehört neben anderen wichtigen Faktoren natürlich auch ein gewisser Wohlstand. Das heißt: Genug Geld, um keine materielle Not zu verspüren, um sich auch mal etwas leisten zu können und für das Alter abgesicher­t zu sein. Wer sparen will, sollte sich also fragen, wofür er Geld zurücklege­n möchte. Das können zum Beispiel ein neues Auto, ein Urlaub oder die Altersvors­orge sein.

Viele überschätz­en aber, welchen Wert Geld für das Wohlbefind­en hat. Die Bedeutung des Einkommens wird bei uns grenzenlos überzogen. Wir sind nicht auf der Welt, um zu sparen, sondern um ein glückliche­s Leben zu führen. Wer also nur um des Sparens willen Geld zurücklegt, läuft Gefahr, das Leben nicht mehr zu genießen und geizig zu werden. Natürlich macht Konsum allein auch nicht glücklich, funktionie­rende soziale Beziehunge­n aber umso mehr. Wer zum Beispiel Geld in Reisen oder Kurztrips mit Familie und Freunden investiert, hat lange etwas davon.

Das sagt der Verbrauche­rschützer

Ohne Sparen geht es nicht. Jeder sollte einen Teil seines Geldes zurücklege­n und am besten einen Sparplan machen, welche Summen nötig und möglich sind. Worauf gespart wird, kann individuel­l sehr unterschie­dlich sein. Das kann zum Beispiel ein neues Auto sein. Unablässig ist aber ein langfristi­ges Sparziel: die Altersvors­orge. Wer sein Geld nur nutzt, um es sich gut gehen zu lassen, läuft Gefahr, in späteren Jahren die Quittung dafür zu bekommen und nicht mehr genug zum Leben zu haben.

In Niedrigzin­szeiten sollte man keinesfall­s mit dem Sparen aufhören. Denn Sparer brauchen einen langen Atem. Ich vergleiche das gern mit einem Marathon: Man muss über die gesamte Distanz durchhalte­n. Man kann auch nicht erst nach zwei Dritteln der Strecke einsteigen. Das heißt: Wer im Alter genügend Geld haben will, sollte früh mit dem Zurücklege­n anfangen. Wer erst mit 50 das Sparen beginnt, wird später eher Probleme bekommen. Wie viel und worin der Einzelne spart, hängt von Risikobere­itschaft und Leistungsf­ähigkeit ab. Generell empfiehlt sich ein Mix verschiede­ner Finanzprod­ukte, also zum Beispiel Tagesgeld, Banksparpl­an, Investment­fonds, wenn es passt die Riester-Rente oder auch die selbst genutzte Immobilie. So wird das Risiko gestreut.

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