Wie aus Träumen Realität wird
Die Musikkapelle Da Oa und die Andan füllt die Affinger Mehrzweckhalle mit einer außergewöhnlichen Musical-Show
Affing Man spürte schon ein gewisses Knistern, eine besondere Aufgeregtheit in der Luft – kurz vor dem Konzert von Da Oa und die Andan in der Affinger Mehrzweckhalle. Die Musiker hatten sich besonders schick gemacht: nicht wie sonst üblich im Dirndl und in der Lederhose, sondern diesmal im kleinen Schwarzen oder mit weißem Hemd und roter Fliege.
Michael Billhardt, Vorsitzende des Haunswieser Musikvereins, Dirigent und Tubist der Blaskapelle, erinnerte daran, dass die Blaskapelle vor zwei Jahren das erste Konzert „Filmmusik … und ein kleines bisschen mehr“in der Affinger Pilsstube veranstaltet hatte. Damals hätte er sich nicht träumen lassen, dass man die Mehrzweckhalle in Affing „füllen und auch beschallen“könnte. Dass aus „unmöglichen“Träumen schnell mal Realität werden kann, zeigte sich im Blick in die Mehrzweckhalle: Die Reihen waren komplett gefüllt, und dank Max Adam von Mars-Event war auch die Beschallung kein Problem.
Freilich sind bei einem Konzert dieser Größenordnung viele Dinge zu beachten, und so bedankte sich Michael Billhardt bei zahlreichen Sponsoren (Augusta-Bank, Edeka Roland Schneider, Freiherr Marian von Gravenreuth, Firma Haimer, Mars-Event, Sparkasse AichachSchrobenhausen, Stadtsparkasse Augsburg). Ebenso dankte er der Feuerwehr Affing und den Helfern. Und dann kam die „Show“. Es ist beeindruckend, was 33 Musiker musikalisch gesehen auf die Beine stellen können: Von jung bis alt, vom Altsaxofon bis zur Querflöte, von „Cats“bis „Tarzan“reichte die Bandbreite. Michael Billhardt hat es geschafft, nicht nur die Musiker und ihre Instrumente zu einem hörenswerten Konzert zu vereinen, sondern auch noch die Programmauswahl so zu gestalten, dass für jeden Musikgeschmack etwas dabei war. Die einzelnen Instrumente klangen sehr gut zusammen und auch Tempi und Dynamik wurden sehr gut berücksichtigt. Es war ein Ohrenschmaus, der dargeboten wurde.
Franz Wallner sorgte dafür, dass die Musiker zwischen den Stücken zum Verschnaufen kamen. Er führte souverän durch das Programm und gab kurze und interessante Einführungen in die Musicals. Besonders bei Stücken aus „Mary Poppins“oder der „West Side Story“konnte man dem von Wallner zitierten Franz Schubert nur zustimmen: „Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden.“Bei „Memory“aus „Cats“von Andrew L. Webber zeigte Isabella Bleis in einem Anfangssolo, wie souverän sie ihre Trompete beherrscht. Und beim Stück „Hinterm Horizont“ begleitete die Blaskapelle den Gesang von Anna Hartl und Robert Fischer. Letzterer schlüpfte auch kurz mal in die Rolle des Dirigenten, als etwa bei „We Will Rock You“der Bass von Michael Billhardt gefragt war. Besonders bei diesem Stück und auch bei „Thank You for the Music“aus „Mamma mia“– einem der beiden Stücke, die als Zugabe durch langen Applaus vom Publikum eingefordert wurden – merkte man den Spaß und die Freude, die die Musiker am Musizieren haben.
Die Begeisterung hat angesteckt. Und um es mit Mary Poppins auszudrücken: Das Konzert war „supercalifragilisticexpialigetisch“! Auf weitere Konzerte darf man sich hoffentlich bald freuen – und für weitere Träume: größere Räumlichkeiten gibt es …
Spaß und die Freude am gemeinsamen Musizieren