Eine Einladung zum Engagement
Petersdorfs Bürgermeister Dietrich Binder blickt mit zahlreichen Gästen voraus aufs neue Jahr
Petersdorf In Petersdorf ist viel passiert. Und: Es wird viel passieren. Und dafür ist das Engagement aller Bewohner gefragt. So lautete der Tenor der Ansprache von Bürgermeister Dietrich Binder bei seinem ersten Neujahrsempfang. Binder rückte die Menschen in den Vordergrund und schaffte es, den Bogen über möglichst viele unterschiedliche (Alters-)Gruppen zu spannen.
Die „neuen volljährigen Gemeindebürger“waren seiner Einladung zum Neujahrsempfang nicht gefolgt, stellte er fest. „Vielleicht ist es nötig, eine andere Form der Veranstaltung zu finden, um auch die jungen Menschen zu erreichen“, erklärte er daraufhin. Dennoch ließ er die Zuhörer – Gemeinderäte, ehemalige Bürgermeister, Vereinsvorstände, Kindergartenleitung, geistliche Vertreter und Bürger – teilhaben an einem Rückblick in die Zeit nach seinem eigenen 18. Geburtstag. „Ich hatte das Gefühl von Freiheit und glaubte, alles machen zu können“, berichtete er. Dann jedoch bemerkte er, dass es wichtig ist, Verantwortung zu tragen – für das eigene Tun, die Berufswahl und nicht zuletzt in der Gesellschaft.
Das Gefühl, dass alles möglich ist, kennen wohl viele junge Menschen. Zu verdanken haben sie das nicht nur den Möglichkeiten, die ihnen die Welt und die Vernetzung bietet, sondern auch wegen des Engagements ihrer Eltern und Großeltern in Vereinen, in der Politik und in der Gemeinde. Seinen Wunsch – „die Jugendzeit möge geprägt sein von Freude und Leichtigkeit“– ergänzte Binder um die „Einladung“, sich auch in der Gesellschaft, in der Kommune zu engagieren.
Dieser Einladung dürfen auch die Neubürger folgen, die 2017 in der Gemeinde angekommen sind, und ebenfalls zum Neujahrsempfang geladen waren. „Wir freuen uns, dass ihr hier seid und dass ihr unsere Kirche, unsere Vereine und unsere Gemeinde bereichert“, sagte Binder. Und ergänzte: „Möglichkeiten, sich zu engagieren, gibt es hier viele.“
Inhaltlich passend schloss Binder ein großes Dankeschön an – und zwar an die zahlreichen Funktionäre. Sie seien im Ort „Mentoren, Eventorganisatoren, Führungskräfte und Vorbilder“. Ein herzliches Dankeschön an Zweiten Bürgermeister Stephan End und die anderen Gemeinderäte schloss sich an, ebenso an die ehemaligen Bürgermeister Johann Settele und Richard Brandner für ihre Unterstützung.
In seinem Rückblick erklärte Binder, was 2017 für ihn ganz persönlich bedeutete: „Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Ich habe ihn nie bereut. Doch manches habe ich mir anders vorgestellt.“2017 wurde das Baugebiet Weiglberg fertiggestellt. Die Baugebiete „Alte Schule“und „Westlich der Mallerbreite“bieten weitere Bauplätze. In puncto Wasserversorgung ist die Gemeinde einen großen Schritt vorangekommen: Der Brunnen in Hohenried wurde außer Betrieb genommen. Der Alsmooser Brunnen wurde aufgestockt und versorgt nun das Gemeindegebiet. Neue Bushaltestellen, Renovierungsarbeiten am Friedhof, Investitionen in Appertshausen und Computer für die Schüler der Grundschule Willprechtszell waren weitere Projekte. Auch das Großprojekt „Gemeindeentwicklung“wurde angestoßen und wird heuer weitergeführt.
Im Jahr 2018 stehen die Sanierung der Schule, die Bohrung eines zweiten Brunnens in Alsmoos, die Fortführung der Rekultivierung der Bauschuttdeponie, die bereits im vergangenen Jahr sehr weit vorangebracht wurde, und die Fortführung des Gemeindeentwicklungskonzepts auf der Agenda. Binders Fazit: „Die Arbeit geht nicht aus und das ist gut so. Sonst bräuchte man uns ja nicht mehr.“
Pfarrer Babu bedankte sich seitens der Kirche für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Mit einem fröhlichen „Lass los, sagt das alte Jahr, ich habe doch schon graue Haar“verabschiedete er 2017 und schloss gute Wünsche für 2018 an.
Mit den Klängen der Gruppe Ziach auf, die den Neujahrsempfang musikalisch begleitete, sowie Häppchen, Getränken, Neujahrswünschen und guten Gesprächen wurde es gemütlich im Gemeindezentrum.