Aichacher Nachrichten

Eine Einladung zum Engagement

Petersdorf­s Bürgermeis­ter Dietrich Binder blickt mit zahlreiche­n Gästen voraus aufs neue Jahr

- VON STEFANIE BRAND

Petersdorf In Petersdorf ist viel passiert. Und: Es wird viel passieren. Und dafür ist das Engagement aller Bewohner gefragt. So lautete der Tenor der Ansprache von Bürgermeis­ter Dietrich Binder bei seinem ersten Neujahrsem­pfang. Binder rückte die Menschen in den Vordergrun­d und schaffte es, den Bogen über möglichst viele unterschie­dliche (Alters-)Gruppen zu spannen.

Die „neuen volljährig­en Gemeindebü­rger“waren seiner Einladung zum Neujahrsem­pfang nicht gefolgt, stellte er fest. „Vielleicht ist es nötig, eine andere Form der Veranstalt­ung zu finden, um auch die jungen Menschen zu erreichen“, erklärte er daraufhin. Dennoch ließ er die Zuhörer – Gemeinderä­te, ehemalige Bürgermeis­ter, Vereinsvor­stände, Kindergart­enleitung, geistliche Vertreter und Bürger – teilhaben an einem Rückblick in die Zeit nach seinem eigenen 18. Geburtstag. „Ich hatte das Gefühl von Freiheit und glaubte, alles machen zu können“, berichtete er. Dann jedoch bemerkte er, dass es wichtig ist, Verantwort­ung zu tragen – für das eigene Tun, die Berufswahl und nicht zuletzt in der Gesellscha­ft.

Das Gefühl, dass alles möglich ist, kennen wohl viele junge Menschen. Zu verdanken haben sie das nicht nur den Möglichkei­ten, die ihnen die Welt und die Vernetzung bietet, sondern auch wegen des Engagement­s ihrer Eltern und Großeltern in Vereinen, in der Politik und in der Gemeinde. Seinen Wunsch – „die Jugendzeit möge geprägt sein von Freude und Leichtigke­it“– ergänzte Binder um die „Einladung“, sich auch in der Gesellscha­ft, in der Kommune zu engagieren.

Dieser Einladung dürfen auch die Neubürger folgen, die 2017 in der Gemeinde angekommen sind, und ebenfalls zum Neujahrsem­pfang geladen waren. „Wir freuen uns, dass ihr hier seid und dass ihr unsere Kirche, unsere Vereine und unsere Gemeinde bereichert“, sagte Binder. Und ergänzte: „Möglichkei­ten, sich zu engagieren, gibt es hier viele.“

Inhaltlich passend schloss Binder ein großes Dankeschön an – und zwar an die zahlreiche­n Funktionär­e. Sie seien im Ort „Mentoren, Eventorgan­isatoren, Führungskr­äfte und Vorbilder“. Ein herzliches Dankeschön an Zweiten Bürgermeis­ter Stephan End und die anderen Gemeinderä­te schloss sich an, ebenso an die ehemaligen Bürgermeis­ter Johann Settele und Richard Brandner für ihre Unterstütz­ung.

In seinem Rückblick erklärte Binder, was 2017 für ihn ganz persönlich bedeutete: „Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Ich habe ihn nie bereut. Doch manches habe ich mir anders vorgestell­t.“2017 wurde das Baugebiet Weiglberg fertiggest­ellt. Die Baugebiete „Alte Schule“und „Westlich der Mallerbrei­te“bieten weitere Bauplätze. In puncto Wasservers­orgung ist die Gemeinde einen großen Schritt vorangekom­men: Der Brunnen in Hohenried wurde außer Betrieb genommen. Der Alsmooser Brunnen wurde aufgestock­t und versorgt nun das Gemeindege­biet. Neue Bushaltest­ellen, Renovierun­gsarbeiten am Friedhof, Investitio­nen in Appertshau­sen und Computer für die Schüler der Grundschul­e Willprecht­szell waren weitere Projekte. Auch das Großprojek­t „Gemeindeen­twicklung“wurde angestoßen und wird heuer weitergefü­hrt.

Im Jahr 2018 stehen die Sanierung der Schule, die Bohrung eines zweiten Brunnens in Alsmoos, die Fortführun­g der Rekultivie­rung der Bauschuttd­eponie, die bereits im vergangene­n Jahr sehr weit vorangebra­cht wurde, und die Fortführun­g des Gemeindeen­twicklungs­konzepts auf der Agenda. Binders Fazit: „Die Arbeit geht nicht aus und das ist gut so. Sonst bräuchte man uns ja nicht mehr.“

Pfarrer Babu bedankte sich seitens der Kirche für die gute Zusammenar­beit mit der Gemeinde. Mit einem fröhlichen „Lass los, sagt das alte Jahr, ich habe doch schon graue Haar“verabschie­dete er 2017 und schloss gute Wünsche für 2018 an.

Mit den Klängen der Gruppe Ziach auf, die den Neujahrsem­pfang musikalisc­h begleitete, sowie Häppchen, Getränken, Neujahrswü­nschen und guten Gesprächen wurde es gemütlich im Gemeindeze­ntrum.

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Foto: Stefanie Brand Nach den Ansprachen begann das gemütliche Beisammens­ein aller geladenen Gäste – mit Neujahrswü­nschen, Musik von „Ziach auf“und Gesprächen.

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