Aichacher Nachrichten

Wenn Joggen krank macht

Forscher raten: Nicht mehr als 2,5 Stunden pro Woche laufen

- VON JOSEF KARG

Augsburg Das Laufen ist für die Deutschen der Renner: Mehr als 20 Millionen Menschen schnüren hierzuland­e ihre Laufschuhe – gut ein Drittel davon regelmäßig, der Rest immerhin ab und zu. Joggen, so heißt es allgemein, sei gesund.

Doch scheint dies nicht grundsätzl­ich richtig zu sein – zumindest wenn man einer Studie des Frederiksb­erg Hospitals in Kopenhagen (Dänemark) Glauben schenkt. Die weist nämlich nach, dass zu viel Bewegung eher gesundheit­sschädigen­d wirken kann. Im Fachmagazi­n Journal of the American College of Cardiology schreiben die Wissenscha­ftler, dass im Schnitt eine Gesamtlauf­zeit von zweieinhal­b Stunden pro Woche nicht überschrit­ten werden sollte. Für ihre Studie nutzten die Forscher die Daten der „Copenhagen City Heart Study“, in deren Rahmen 1098 gesunde Jogger und 3950 gesunde Nicht-Jogger jahrelang beobachtet werden. Dabei wurde auf mögliche Zusammenhä­nge zwischen der Sterblichk­eit der Personen und der Intensität des Joggings geachtet.

Das Ergebnis dürfte manchem Marathon-Läufer zu denken geben. Denn die niedrigste Sterblichk­eit war nicht bei den eisernen Langstreck­enläufern zu finden, sondern bei den moderaten Joggern, die nicht mehr als zweieinhal­b Stunden pro Woche liefen. Menschen, die körperlich aktiv sind, haben mindestens ein 30 Prozent geringeres Sterberisi­ko im Vergleich zu denen, die inaktiv sind, schreiben die Forscher. Sie stellten aber fest, dass bei intensivem Joggen die Sterblichk­eit auf ähnlichem Niveau liegt wie bei den Nicht-Joggern. Die Wahrschein­lichkeit von Erkrankung­en des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfark­t oder Schlaganfa­ll nehme dann wieder zu.

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