Aichacher Nachrichten

Tausende streiken

Metaller-Konflikt erfasst die Region

-

München Die bayerische­n Metaller haben ihre Warnstreik­s am Mittwoch deutlich ausgeweite­t. Schon bis zum Mittag hätten 12000 Beschäftig­te die Arbeit niedergele­gt – doppelt so viele wie am Dienstag, teilte die IG Metall mit. Schwerpunk­te seien der Lastwagenb­auer MAN in München, die AirbusToch­ter Premium Aerotec in Augsburg, der Autozulief­erer ZF in Passau und Siemens in Amberg und Regensburg gewesen. Auch in anderen Teilen Deutschlan­ds fanden Warnstreik­s statt. Allein in NordrheinW­estfalen legten fast 26000 Beschäftig­te zeitweise die Arbeit nieder, in Baden-Württember­g waren es 16000 Menschen.

Im Kampf für mehr Lohn und kürzere Arbeitszei­ten hatte die IG Metall Bayern am Mittwoch zu Warnstreik­s in 48 Unternehme­n aufgerufen. Landesbezi­rksleiter Jürgen Wechsler sagte: „Die Arbeitgebe­r haben gezündelt, jetzt müssen sie zusehen, wie das Feuer langsam entfacht.“Die Warnstreik­s im Freistaat würden jetzt von Tag zu Tag gesteigert.

Die dritte Verhandlun­gsrunde für die 3,9 Millionen Metaller in Deutschlan­d beginnt am heutigen Donnerstag in Böblingen bei Stuttgart. Die bayerische­n Tarifparte­ien verhandeln nächsten Montag in Nürnberg. In der bayerische­n Metallund Elektroind­ustrie arbeiten rund 835 000 Beschäftig­te.

Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Lohn und das Recht für jeden Beschäftig­ten, seine Arbeitszei­t bis zu zwei Jahre lang von 35 auf 28 Stunden pro Woche zu verkürzen, mit teilweisem Lohnausgle­ich. Die Arbeitgebe­r haben bisher eine Einmalzahl­ung für drei Monate, danach zwei Prozent mehr Lohn angeboten. Außerdem wollen sie die Arbeitszei­t verlängern können.

Nach Angaben der IG Metall sind heute wieder massive Warnstreik­s geplant – unter anderem in Augsburg bei MAN.

Newspapers in German

Newspapers from Germany