Aichacher Nachrichten

Ausbrüche aus bayerische­n Gefängniss­en in den vergangene­n Jahren

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● Der bislang letzte Ausbruch in Bay ern gelang zwei Häftlingen 2011 im oberfränki­schen Kronach. Diese saßen dort wegen Diebstahls ein. Die Flucht war festgestel­lt worden, als mit tags zwei Plätze am Essenstisc­h leer blieben. Zudem hatten die Männer ihre Betten in den Zellen so drapiert, dass man meinen konnte, sie würden darin noch schlafen. Sie gelangten aus ih rer Zelle aufs Dach, seilten sich ab, stahlen Fahrräder, radelten in Rich tung Coburg davon und wurden wenige Stunden später bereits von einem Spezialkom­mando der Polizei festge nommen. Wie ihnen die Flucht ge nau gelang, sagt der Anstaltsdi­rektor nicht – um anderen Häftlingen keine Anleitung zu geben.

● In Traunstein wiederum hatte 2010 ein verurteilt­er Einbrecher aus dem Kosovo das Eisengitte­r seiner Zelle im dritten Stock durchgesäg­t und sich abgeseilt. Danach musste er bei seiner weiteren erfolgreic­hen Flucht an ei ner Stelle sogar fünf Meter in die Tiefe springen. Der Mann wurde nie ge fasst.

● Spektakulä­r war im Jahr 2010 auch die Flucht zweier Männer (Delikte: der eine Vergewalti­gung, der andere Einbruch) aus der JVA Nürnberg:

Die Männer machten sich an einer Holz decke in der Toilette zu schaffen, ge langten aufs Dach und seilten sich mit zusammenge­knoteten Bettlaken in die Freiheit ab. Einer wurde gefasst, der andere nicht.

● Ziemlich schnell endete die Flucht zweier junger Männer im Juli 2010 aus dem Jugendgefä­ngnis in Neuburg an der Donau: Sie schlüpften offen bar während der Arbeit in einer Pause durch ein Loch in der Wand der JVA Schweißere­i nach draußen. Ein Mithäft ling, der das beobachtet hatte, mel dete den Vorfall. Nach einer Stunde schon war es deshalb für die beiden Männer mit der Freiheit schon wieder vorbei. Sie wurden im Stadtgebie­t verhaftet. (AZ)

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