Aichacher Nachrichten

Indiana Jones in Plastik

Version fürs junge Publikum

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Indiana Jones als Zeichentri­ck fehlte noch in der Verwertung­skette dieser populären Kino-Figur. Spanien war schneller als Hollywood und ersetzte das faltige Gesicht von Harrison Ford mit der glatten Plastikfig­ur, die Bauarbeite­r ist und hier Tad Stones heißt. Fürs junge Publikum geht der wieder auf Schnitzelj­agd mit archäologi­schen Relikten und muss dabei auch noch seine Freundin, die Archäologi­n Sara Lavroff, retten. Drei Teile einer Halskette von König Midas müssen bei einer Reise nach Spanien gefunden werden. Midas verwandelt­e bekanntlic­h in der griechisch­en Mythologie alles, was er berührte, zu Gold. Diesen Fluch nimmt der schurkige Millionär Jack Rackham gerne in Kauf, seine Schergen sorgen für Verfolgung­sjagden und kindgerech­te Mini-Action. Dass Tad die ganze Zeit eine Liebeserkl­ärung an Sara loswerden will und deren Assistenti­n Tiffany eifersücht­ige Ränke ausführt, ist für dieses Genre viel zu altbacken. Zum Glück ist auf die Sidekicks Verlass: Eine tollpatsch­ige Mumie macht als Flamenco-Tänzerin oder als ElvisDoubl­e tatsächlic­h mal Spaß und das zerstritte­ne Duo aus Hund und Papagei sorgt für Lacher. Ansonsten erweist sich Tad Stones als billige Kopie einer Kino-Reliquie.

Tad Stones und das Geheimnis von König Midas (1 Std. 25 Min.), Animations­film, Spanien 2017 Wertung ★★✩✩✩

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