Sie helfen täglich 25 Mal
Telefonseelsorge erhält 11 900 Anrufe
Die ökumenische Telefonseelsorge Augsburg hat im Jahr 2017 rund 11900 Anrufe entgegengenommen. Pro Tag sind dies etwa 25 Beratungsgespräche mit einer täglichen Gesamtgesprächszeit von 9,5 Stunden, wie das Bistum Augsburg mit Verweis auf den aktuellen Jahresbericht der Telefonseelsorge mitteilte. Die Zahl der Anrufe ist demnach im Vergleich zu 2016 zwar um 400 gesunken, die Zahl der tatsächlichen Beratungsgespräche mit 9100 aber fast gleich geblieben. Denn weniger Menschen haben missbräuchlich – also etwa nur zum Scherz – angerufen, einfach aufgelegt oder nur geschwiegen.
Über die Hälfte der Anrufer (50,4 Prozent) suchte ein Gespräch wegen psychischer Probleme. Beziehungsfragen waren mit rund 40 Prozent das zweithäufigste Thema. Ein bis zwei Gespräche befassten sich täglich mit Suizidalität. Die meisten Anrufer waren Frauen (mehr als 70 Prozent) und alleinlebend (65 Prozent).
Dank zweier höherer Einzelspenden startet die Telefonseelsorge laut Mitteilung voraussichtlich im Februar ein neues Projekt: Ein Krisentelefon für akute Katastrophenfälle, Unfälle oder Gewalttaten soll bei Bedarfsfällen mit einer eigenen Nummer erreichbar sein. Menschen in Panik und Krisensituationen können dann direkt speziell geschulte Mitarbeiter anwählen.
Die Telefonseelsorge hat 68 ehrenamtliche Mitarbeiter. Finanziert werden die Personal- und Betriebskosten zu 75 Prozent durch die Diözese Augsburg und zu 25 Prozent durch das Diakonische Werk.
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Die Telefonseelsorge ist erreichbar unter Telefon (0800) 1110111, (0800) 1110222 sowie 116123 (ohne Vorwahl). Eine Mail und Chatberatung gibt es auf: telefonseelsorge augsburg.de.